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Mexiko: Einreiseversuch in die USA


Mai 2021

Quinceañera

Quinceañera - Fünfzehnjährige Prinzessinnen

Die unter Latinos weithin gefeierte Quinceañera markiert einen wichtigen Meilenstein im Leben eines Mädchens. Teilweise Geburtstagsfeier, teils Übergangsritus, symbolisiert es den Übergang vom Mädchen zur Frau im Alter von 15 Jahren und zeigt traditionell seine Bereitschaft zur Ehe.

In Wirklichkeit handelt es sich um eine Art gesellschaftliche Präsentation der gefeierten, jungen Frau. Fotoshootings sind dabei ein Muss.
Da eine ganze Branche bereits um diese Feier herum gegründet wurde, können die Gesamtkosten einer Party - ohne das Kleid, das im Design einem Disney-Prinzessinnenkostüm in sehr unterschiedlichen Farben ähnelt - zwischen 1.000 und 6.000 Euro liegen. Nach oben offen. Seit einigen Jahren ist es nicht ungewöhnlich, junge Frauen mit ihren Freunden in Limousinen durch die Stadt fahren zu sehen, die für diesen Anlass gemietet wurden. Während der Feier erhält das Mädchen als Geschenk den angeblich "letzten Teddybären".

Charlys Restaurant Nachbars Garten

Charly’s Gourmet Restaurant, Traveller Treff in Santa Elena

Zum vierten Mal standen wir wieder für eine Woche bei Charly. Es ist ein bisschen wie Heimkommen. Gute Küche mit originellen Gerichten, gutes Brot, und natürlich der Schweizer Charly, mit seinen flotten, meistens treffenden Sprüchen. Dieses Mal hat es auch genug Schweizer Reisende dort gehabt.
Das Nachbar Grundstück der ehemaligen Globetrotter Martin und Julia, welche wir vor rund zwanzig Jahren an einer Offroad Messe kennenlernten, wo sie ihren neuen Unimog zeigten, ist nicht nur für Kaktus Liebhaber fantastisch. Wir standen direkt am Zaun, mit wunderbarer Sicht auf den exklusiven Garten - unglaublich faszinierend.

Chacala Beach 

Freifach Kopfrechnen in Mexiko

In einer Bäckerei wählte ich drei verschiedene Brote. Zwei kosteten je 75 Pesos und eines 80 Pesos. Der Verkäufer sucht vergebens sein Telefon, um die Beträge damit zusammen zu zählen. Ich halte ihm 250 Pesos hin und sage macht 230. Er schaut mich mit großen Augen an, nimmt einen Zettel und schreibt die drei Zahlen untereinander. Schriftlich zusammenzählen konnte er, denn er kam auch auf 230.

Kokosnussernte 

Palmenkletterei

In Chacala standen wir nun schon zum dritten Mal am schönen Strand. Unter der Woche hatte es zum Glück nur wenige einheimische Badegäste, welche mit ihren Familien für einen Tag an die Beach kamen.

Chacala Beach

Am Strand stehen sehr hohe Kokospalmen, welche mehrheitlich mit vielen Kokosnüssen behangen waren. Eines Morgens kam ein drahtiger Mann, band sich ein langes Seil um den Bauch, und stieg/ kletterte die hohen Palmen hoch. Unglaublich, keine Steigeisen und ohne irgendwelche Sicherung. Wir fragten um Fotoerlaubnis, welche er grinsend erteilte.
Oben angekommen, gönnte er sich zuerst eine Zigarette. Dann trennte er mit der am Seil mitgebrachten Machete die Kokosnuss Gruppen von der Palme und band sie an das Seilende, um diese dann sorgfältig zu seinem Kumpel auf den Boden runter zu lassen.

Kokosnüsse

Ein besonderes Exemplar einer Kokosnuss brachte er uns in sein Leibchen gewickelt, vor der Brust getragen, herunter. So frisch ab der Palme haben wir noch nie Kokosmilch getrunken.

Marina San Carlos

Guaymas und San Carlos

In Guaymas standen wir über eine Woche beim Hotel Playa de Cortez auf dem dazugehörenden, großen, leeren, aber mit Strom, Wasser und Dumping ausgerüsteten Platz.
Bei 35 Grad Celsius war die Klimaanlage tagsüber ein Muss. Das Hotel wird auch unter der Woche stark frequentiert. Nebst normalen Hotelgästen speziell auch durch Geburtstagsfeiern und Hochzeiten. Speziell ist, dass die Gäste ihre Getränke mehrheitlich selber mitbringen. Da werden kistenweise Bier, aber auch ganze Kartons Tequila von den Fahrzeugen ins Hotel geschleppt.

Während eines Ausfluges nach der Touristenfalle San Carlos, fotografierten wir eine der auf einem runden Hügel gebauten Villen des auf Lebenszeit in den USA inhaftierten Drogen Kartell Bosses El Chapo.
San Carlos liegt in diversen Buchten mit luxuriösen Booten bestücktem Jachthafen. An den Hügeln drängen sich die sehr teuren Villen reicher Mexikaner und Amerikaner ineinander verschachtelt. Die tolle Aussicht entschädigt wahrscheinlich für die beengende Bauweise.

Grenzübergang USA 

Willkommen in den USA - Fehlanzeige!?

Da unsere Visa und temporäre Fahrzeug Importpapiere in Mexiko abliefen, machten wir uns auf den Weg zur Nogales Grenze USA. Die Fahrzeugpapiere für Mexiko können nur an einer Grenze ausgestempelt und erneuert werden.
Da wir schon an der Grenze waren, juckte es uns, direkte Erfahrung mit der Einreise Möglichkeit in die USA zu machen. Wegen COVID-19 herrschen Reisebeschränkungen für die US - per Flugzeug ist Einreise für uns möglich, per Land für nicht notwendige Reisen keine Einreise möglich. Wir verließen Mexiko und fuhren an den US-Grenzposten. Der nette Einwanderungsbeamte nahm unsere Reisepässe durch unser offenes Fahrzeugfenster entgegen und tippte dann Informationen in seinen Computer. Wir baten mit der geltenden Ausnahmeregelung der Reise Beschränkungen für „Medical Treatment“ (Brigitte's Knie) um Einreise. Sofort wurden wir gebeten auf einem abgesperrten Platz zu parkieren und gleichzeitig umringten uns sechs Beamte der Einwanderungsbehörde. Nur zwei davon haben mit uns gesprochen. Wir saßen im Auto, sie draußen in ihren schicken Uniformen, im Schatten mit aufgesetzten Sonnenbrillen stehend. 

Der Supervisor hatte entschieden, dass wir jetzt nicht einreisen könnten. Wir müssten einen Arzttermin vorlegen und dann könnten wir frühstens 24 Stunden vor Termin in die USA einreisen. Der Supervisor erschien dann noch selber. Auf die Frage, wie lange wir dann im Lande bleiben dürften, meinte er, gemäß unseren Visa wahrscheinlich sechs Monate. Bei dieser Aussage wirkte er aber nicht sehr überzeugend. 

Brigitte und ich schauten uns an, und einigten uns in Schweizerdeutsch, dass wir nicht weiter insistieren wollten. Wir wussten nun, sofern wir wirklich einreisen möchten, wir auch die Möglichkeit dazu hätten. Bei einer sofortigen Einreise in die USA wäre erschwerend dazu gekommen, dass wir bei einer Zollkontrolle durch die unterbeschäftigten, vielen Zöllner sicher durch einige Flaschen Wein wie Spirituosen zu viel unnötige Aufmerksamkeit erhalten hätten. Mal schauen wie lange es noch dauert bis eine normale Einreise wieder möglich ist.

Zu Fuß begleitete uns ein Beamter mit unseren Reisepässen bis zu einer Wendemöglichkeit unseres Fahrzeuges, gab uns unsere Ausweise und wir fuhren nach Mexiko zurück. Nach 20 KM erledigten wir alle Einreise Formalitäten für Mexiko innerhalb einer halben Stunde, wo wir uns nun die nächsten sechs Monate wieder legal bewegen dürfen.

Da wir mit einer mehrwöchigen Reise zur fantastischen Tierwelt Afrikas liebäugeln, wäre eine baldige, unkomplizierte COVID-19 Impfung in den USA sicher vorteilhaft gewesen. Mittlerweile wurden wir von einem Apotheker hier in Mexiko aber darauf hingewiesen, dass auch für uns als Touristen (ohne Wohnsitz) die Möglichkeit eine Impfung zu bekommen, besteht. Eine Impfung ist für uns sinnvoll, wenn wir weiterhin grenzüberschreitend reisen wollen.

Wie in Europa, so boomt auch in den USA das Wohnmobilreisen und die Campingplätze sind eher überlastet. Hinzu kommt, dass die US-Amerikaner mit ihren vielen Mobile Homes nach Kanada nicht reisen dürfen, und sich die Mehrheit nicht nach Mexiko getraut. Dies war auch ein Grund, weshalb wir uns vorläufig gegen eine derzeitige Einreise in die USA entschieden.

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