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Einreise nach Argentinien


Mai 2006

Fleischbraterei in Argentinien

Einreise mit Robusto nach Argentinien: nach 8 ½ Stunden hatten wir es geschafft. Unser Daheim rollte ohne Innenbesichtigung eines Zöllners aus dem Hafen. Die vorherige Papierbeschaffung erwies sich als aufwendig, aber doch viel einfacher als in Afrika. Die Büros der EMBA (Emigración Maritimo Buenos Aires), keiner wusste wo das ist, und das Formular „La Salida Maria" konnte oder wollte niemand ausfüllen, obwohl ohne dieses die Einfuhr unmöglich war. Hartnäckigkeit und viel Geduld haben uns hier zum Erfolg geführt.

„Warum geben Sie mir mehr Geld als Sie zahlen müssen"? Diese Frage stellte ganz verblüfft ein Beizer als wir zum Rechnungsbetrag noch ein angemessenes Trinkgeld gaben.

Versicherung der Fahrzeuge

mit Spezialausweis erhielten wir Zutritt zum Bürogebäude und der Agentur im 17. Stock. Der englisch sprechende Agent komme etwas später. Später nach 45 Minuten: er käme noch etwas später, nachmittags sei er sicher da. Bei unserem späteren Besuch war der sogenannt Englischsprechende da, aber leider sprach er nur Spanisch. Machte nichts. Versicherung wurde, nachdem der offerierte Jahresbetrag um die Hälfte reduziert wurde, abgeschlossen.

Gefährliches Buenos Aires

auf der Suche, unseren Wassertrank zu füllen, lernten wir Autowäscher kennen. Unser Standplatz war dann für die nächsten paar Tage neben der Wohnung (fahruntüchtiges Vehikel) eines dieser Porteños. Eine herzliche, unkomplizierte Freundschaft war die Folge davon.

Rast beim Comedor

wir trinken eine Coca und die Sonne brennt vom Himmel, ca. 25Grad. Die Schulkinder laufen an uns vorbei und tragen Woll-Mützen und Handschuhe. Für uns kann das nur bedeuten, dass wir uns auf einiges heissere Temperaturen gefasst machen dürfen.

Laguna Brava

wir folgen einem Tipp eines Argentiniers. Der Anfahrtsweg durch eine Schlucht zeigt sich von der abenteuerlichen Seite. Als dann noch die weg gebrochene Spur mit schwach scheinenden Stahlblechen überbrückt ist, sind die aufgenommenen Fotos von Brigitte auch verwackelt.

Nachdem wir uns bei der Policia Municipal und bei der Parkaufsicht registriert hatten, war der Weg auf 4'400 Meter frei. Die Auskunft, die Piste sei in gutem Zustand, nur einige Teilstücke seien weggebrochene, liessen uns dann doch etwas Aufhorchen. Falls wir zum festgelegten Termin nicht zurück seien, würden wir gesucht.

Nach einer fantastischen, wunderbaren Fahrt mit Sicht auf den höchsten Vulkan der Erde „Pissis" (6'882 Meter), wurden wir dann bei der Rückfahrt von einem Polizisten angehalten und befragt, ob man diese Strecke mit unserem Fahrzeug fahren konnten. Wir staunten etwas...

Ein Knall, 3000 Meter Höhe, gerade eine heikle Passage hinter uns. Edy kann Robusto auf der Steinpiste gerade halten und aus 70 km/h auch stoppen. Der vordere linke Reifen hat sich verabschiedet. Querriss auf der ganzen Lauffläche. Reifenwechsel auf dieser Höhe dauerte etwas länger.

Das riesige Hundeverbot vor dem Eingang der Thermalquellen bei Fiambala lässt uns Böses ahnen. Nach einem netten Gespräch mit dem Parkwächter wird dann nur der Eintrittspreis bestimmt, nicht aber über Hunde gesprochen, und wir genossen während sechs Tagen unseren wunderschönen, aussichtsreichen Standplatz
Riesige Natursteinbecken mit einem Grad Temperaturunterschied von 36 - 45 aufsteigend, Sternenhimmel, alleine planschend und zufrieden mit dem neuen Lebensabschnitt...

Cafayate

der Campingplatz-Chef versichert uns, diese Region sei sehr sicher. Nicht einmal die Velos wuerden abgesperrt und trotzdem nicht geklaut. Und wir sahen wirklich keine gesicherten Fahrräder.

In der Kirche trugen sehr viele, lebensgrosse Heiligenfiguren echte Haare. Hat etwas speziell ausgeschaut. So ein bisschen wie katholische Toupetwerbung.

Torrontés

ein fruchtiger, starker Weisswein, den wir in verschiedenen Bodegas degustierten. Wir finden auch unseren Favoriten: Fr. 4.50 die Flasche von der Finca Las Nubes.

Ein Kawi-Ausflug in die Quebrada Calchaqui: Edy fährt abseits der Piste durch den Rio und hat Spass daran. Auf dem Retourweg sehen wir dann an der gleichen Stelle einen Toyota. Völlig abgesoffen steht der Wagen da, mitten im sandigen Flussbett, zwei Franzosen hilflos auf der Ladefläche sitzend. Da die beiden nicht wussten, dass die Freilaufnaben im Gelände aktiviert werden müssen, und das Fahrzeug ohne Diff-Sperren war, kam jede normale Hilfe zu spät. Ein LKW-Fahrer holte eine Kamazu (Pistenraupe). Obschon der erste Versuch am gerissenen Seil scheiterte, wurde dann der Toyota hinten aus dem Wasser gehoben und weggezogen. Hurra!

Beim Einkauf von Mineralwasser sehen wir im Gemischtwarenladen nicht nur Flüssiges sondern auch Stroh für gewisse Viecher. Dann möchte der Ladenbesitzer auch noch wissen, ob seine für 25 Franken erworbene Citizen den Preis wert ist.

In den mehrheitlich sehr gut ausgestatteten Internettreffs sieht man sehr viele Kinder und Jugendliche. Leider ist die Hauptbeschäftigung dieser Gruppen fast ausschliesslich ballern, und noch mehr ballern. Kriegs- oder Actionspiele bis zum Abwinken.

In Salta besuchten wir wegen Medikamenten für Amigo eine „clinica veterinaria". Wir wurden von einer jungen, attraktiven Aerztin sehr kompetent beraten. Beim Abschied wurden wir noch herzlich umarmt und geküsst. Beim Unispital in Zürich unvorstellbar, obwohl die Aerztinnen dort auch nicht so ohne sind....

Nachts um Zehn sehen wir bei uns am Campingtisch sitzend, unseren Nachbarn seine Gummitürvorlage beim nahen Wasserhahn auswaschen. Plötzlich verschwindet er im Wassergraben, steht aber relativ schnell wieder, und läuft nur noch mit einem Schuh retour. Hilfsbereite Trinkkumpane mit Stirnlampen suchen und finden dann das verlorene Stück, während seine Frau ihm die Tapetenschäden im Gesicht verarztet.

Grund: Er hat mit einigen Reisekumpels seit mittags um zwei getrunken.

Merke: Nie nachts Vorlagen auswaschen.

Wir haben bereits mehrere Weltreisende getroffen und neue Freundschaften geschlossen.

Hasta Luego

Eduardo y Brigida

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