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Verschiffung von Hamburg nach Buenes Aires


März 2006

Frachschiff Grimaldi Grande San Paolo

Schiff ahoi

Grande San Paolo, ein Roll-On/Roll-Off (RoRo) Schiff mit 56'700 Tonnen, 214m Länge, 32.5m Breite, 19 Knoten (32kmh). Besatzung: Italiener, Inder, Rumänen. Bordsprache: englisch, italienisch.

Ladekapazität über die Heckklappe und auf Deck für 3'525 Fahrzeuge und 1'321 Container.

Für die Überfahrt benötigten wir eine Reise-Krankenversicherung, ein ärztliches Attest und eine Gelbfieberimpfung.

Hamburg 15. März 2006: Vor dem Schuppen 48 wurden die Besucherdaten kontrolliert und notiert. In Begleitung eines Hafenfahrzeuges durften wir zum Frachtschiff der Grimaldi Linie fahren.

Fahrplan: Antwerpen, Le Havre, Bilbao, Casablanca , Dakar, Banjul, Conakry, Freetown, dann der Sprung über den Äquator am 2. April, Salvador di Bahia, Vitoria, Rio, Santos, Zarate.

Die Überfahrt mit dem Frachtschiff war eine neue Erfahrung für uns. In den Häfen wurden Container rein und raus geschichtet. LKW's, PKW's (neue sowie alte Gurken), Baumaschinen, Stahl, Reifen, kaum zu fassen, was auf den Weltmeeren alles rumgeschippert wird. Allein in Zarate wurden ca. 2000 Fahrzeuge ausgeladen (vor allem Fiat und Ford) und dann wieder 600 (VW's) raufgefahren.

Wegen der grossen Anzahl an Frachtbewegungen, ausgeführt durch Hafenarbeiter, war das Sicherheitsrisiko (Einbruch oder Beschädigung) für Robusto besonders in den afrikanischen Häfen sehr hoch. Auch die ganze Mannschaft war in erhöhter Alarmbereitschaft, um Klauen und Zuwachs durch blinde Passagiere zu verhindern.

Hier hätte Amigo Wache schieben sollen, aber Hunde sind nicht erlaubt.

Unsere Koje, die Eignerkabine auf Deck 12:

Wohnzimmer mit Schreibtisch, Sofa, Sessel, Couchtisch, Kühlschrank, Schlafzimmer mit Doppelbett, Schränken, TV (funktionierte leider nicht). Badezimmer mit Toilette, Badewanne/Dusche. Waschmaschinen & Trockner Benützung möglich.

Ein typischer Tagesablauf auf See: Zum Frühstück um 7.30 Uhr sah man uns meisten nie, da wir erst um 10.00 Uhr Tagwache machten. Mittagessen um 12.00 Uhr. Giovanni verwöhnte uns mit italienischer Küche. Getränke konnte man an Bord kaufen oder man plünderte das eigene Fahrzeug. Abendessen war bereits um 18.00 Uhr, die Nächte wurden dafür umso länger.

Unsere Aktivitäten: Spanisch Lernen, Lesen, mit dem Feldstecher auf der Brücke Meer und Himmel betrachten, bei Hafeneinfahrten die Schiffsmanöver verfolgen.

Nach der Eiseskälte in Hamburg konnten wir in Äquatornähe sogar Sonnenbäder nehmen und die tropisch, feuchte Hitze geniessen.

Die Hafenaufenthalte liessen in Bilbao, Salvador, Rio und Zarate jeweils nur kurze, aber doch sehr eindrückliche Landgänge zu (Copacabana).

Nach 33 Tagen auf ruhiger See sind wir gesund, voller Tatendrang und etwas Kribbeln im Bauch in Buenos Aires mit Robusto an Land gefahren. Nun bestimmen wir wieder den Kurs und freuen uns auf Südamerika.

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