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Atemberaubende Landschaften in Argentinien


Mai 2007

So ein Krater ist ganz schön heimtückisch

Atemberaubend...

Nachdem wir bei MAN in Santiago einen kleinen Service an Robusto gemacht hatten, waren wir der Küste entlang nordwärts nach Chañaral (CL) unterwegs. Beobachten der Meereswellen, Musik hören, lesen, faulenzen sowie Fische essen und chilenischen Wein geniessen, waren unsere Aktivitäten.

Gemeinsam mit Bruno und Renate, unterwegs mit ihrem „Little Monster", einem 4x4 MAN, bezwangen wir den Paso de San Fransisco mit 4'748 Meter Höhe nach Argentinien. Nicht nur wegen der Naturschönheiten und den gigantischen Weiten, sondern auch wegen der dünnen Luft waren die Anfahrt und Lagerplätze atemberaubend. Nachts waren auf 3'600 Meter Höhe Minustemperaturen bis zu 16 Grad angesagt. Wir hatten wieder einmal mehr mit Anticonchelante (Gefrierschutzmittel) den Diesel aufbereitet und dadurch liefen die Fahrzeuge und die Heizungen trotz der extremen Kälte einwandfrei.

Nach dem Thermenbesuch in Fiambala (AR), Frischwaren-Einkauf, Wasser und Diesel tanken ging es auf einer 4x4-Strecke direkt nach Antofagasta de la Sierra. Jonson, ein bekannter, einheimischer Bergführer gab uns vorab Hinweise über diese Strecke und deren möglichen, heiklen Passagen. Auf die Frage, ob ein 6x6 mit 19 Tonnen die Strecke befahren kann, reagierte man mit Schulterzucken.

Wir wagten die 250km Fahrt und wurden mit einmaliger Natur belohnt. Eine Strecke, die von 2'300 Meter rasch auf 3'400 Meter Höhe ansteigt, und einem erfahrenen Offroad-Fahrer sein ganzes Können abverlangt. Bachbettquerungen, Quebradas mit Haarnadelkurven und Blick runter in 200-300 Meter tiefe Schluchten, abgebrochene Pistenränder, lange sandige Passagen in einer Höhe von 3'400 Meter, Durchquerung eines grossen Vulkankraters auf 4'150 Meter, farbenprächtige Salare und nicht zu vergessen die Navigation.

Die einsame, abgelegene Strecke wurde vor einem Jahr gemeinsam von 4 Allrad-Picups mit TV-Begleitung das erste Mal offiziell gefahren.

Bei Ankunft in Antofagasta wurden wir von der Polizei aufgehalten und informiert, dass man von Fiambala aus angefragt habe, ob wir die Strecke geschafft hätten und eingetroffen seien.

Kein Wunder, haben wir auf dieser anspruchsvollen, fantastischen Fahrt, mehrheitlich zwischen 3'500 und 4'000 Meter weder ein Fahrzeug noch Leute gesehen. Nun haben wir noch erfahren, dass ein Argentinier mit seinem neuen Unimog wegen einem extremen Streckenabschnitt, den er nicht bewältigen konnte, umgekehrt sei. Ein wenig stolz sind wir, dass wir mit unserem sicher grösseren und weniger geländegängigen Robusto die ganze Strecke geschafft haben.

Weiter ging es auf gut zu befahrender Piste mit einem Pass von 4'720 Meter nach San Antonio de los Cobres.

Dank guter Akklimatisation hatten wir alle Vier nachts mit dem Schlafen auch auf 3'900 Meter keine Probleme. Dies war absolut wichtig. Beim Auftreten von Höhenkrankheit wäre es sehr schwierig gewesen, in akzeptabler Zeit in tiefere Höhen zu gelangen.

Für uns war diese Strecke super-bueno!

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