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Observatorium in der Atacamawüste in Chile


Oktober 2007

Echse an der  Laguna Chaxa

Observatorium Paranal in Chile

Ein astronomisches Observatorium in der Atacamawueste, das von der Europäischen Südsternwarte (ESO) betrieben wird. Die Atmosphäre über dem Gipfel Paranal zeichnet sich durch trockene und außergewöhnlich ruhige Luftströmung aus, was den Berg zu einem sehr attraktiven Standort für ein astronomisches Observatorium macht. Der Gipfel wurde in den frühen 1990ern von seiner ursprünglichen Höhe von 2'660m auf 2'635m heruntergesprengt, um ein Plateau für das VLT (very large teleskope) zu schaffen.

Außer den Teleskopen und dem VLTI-Laboratorium gibt es unterhalb des Gipfelbereichs noch ein Kontrollgebäude. Alle Teleskope und das VLTI werden von dort aus einem gemeinsamen Kontrollraum gesteuert, so dass sich nachts niemand im Teleskopbereich befindet.

Paranal befindet sich abseits der Hauptverkehrsrouten. Neben Betrieb und Wartung der Teleskope bedeutet das die Versorgung von etwa 130 Personen, die ständig auf dem Berg sind. Die Unterkünfte befinden sich in der 200m tiefer gelegenen Residencia. Diese ist halb in den Berg gebaut und in Beton in rötlicher Farbe gehalten, der sie optisch mit der Wüste verschmelzen lässt. Darin sind Unterkünfte, Verwaltung, Kantine, Entspannungsräume, ein kleines Schwimmbecken und zwei Gärten, die sowohl dem Raumklima der Residencia als auch dem seelischen Wohlbefinden dienen, untergebracht.

Die Konstruktion der Gebäude und Teleskope ist so ausgedüftelt, dass ein Erdbeben der staerke acht überstanden werden kann.

Die Straßen des Observatoriums sind asphaltiert, um Staub zu vermeiden, der die astronomischen Beobachtungen behindern würde. Weil das Observatorium nachts dunkel sein muss, verfügt die Residencia über spezielle Verdunkelungssysteme, die die Oberlichter über den Gärten und der Kantine mit Hilfe spezieller Vorhänge verschließen. Wie im Umfeld aller optischen Observatorien darf nachts nur mit Standlicht gefahren werden Die Straße wird durch Begrenzungsleuchten markiert, die sich tagsüber durch Solarzellen aufladen. Fußwege im Teleskopbereich sind ebenfalls mit weißer Farbe gestrichen und mit phosphoreszierenden Marken versehen.

Die Investitionen des gesamten VLT-Projektes beliefen sich über einen Zeitraum von 15 Jahren auf etwa 500 Millionen Euro. Die Summe schließt Personal- und Sachkosten für Design und Bau des VLT, inklusive der ersten Instrumentengeneration, und des VLTI sowie die ersten drei Jahre des wissenschaftlichen Betriebs ein.

Nächstenhilfe

Wir stehen bei Antofagasta auf einer kleinen Sanddüne mit direkter Sicht auf das im Meer stehenden Felsentor „La Portada". Brigitte ist eben mit der Zubereitung unseres Nachtessens fertig, als jemand an unsere Tür klopft. Draussen steht ein Mann, der sich zuerst für sein versandetes Aussehen entschuldigt. Er sei 300 Meter von uns mit seinem Pkw im Sand eingesunken. Ob wir ihn rausziehen kämen? Wir sagten zu, dass wir sofort nach dem Essen, etwa in einer halben Stunde, Pannenhilfe leisten würden. Mittlerweile wurde es finster und wir sahen die blinkenden Pannenlichter des im Sand steckenden Fahrzeuges. Der Fahrer hatte es fertig gebracht, die einzige Möglichkeit in einer Mulde abzusaufen, auf einer riesigen, einfach zu befahrenden Sandfläche zu finden. Das Rausziehen des Taxis mit unseren Gurten war eine Kleinigkeit. Nachdem wir kein Geld für die Hilfe annehmen, dankte er überschwänglich Allah.

Flamingos

Rund 60km östlich von San Pedro de Atacama in Richtung Paso Sico, befindet sich die Laguna Chaxa. Sie liegt im Naturschutzgebiet der „Reserva Nacional Los Flamencos" auf 2'300 Höhenmetern.

Bei der Anfahrt über den Salar erwartet man keine Sehenswürdigkeit. Umso grösser war unser Staunen, als wir dann vor der wunderschönen Lagune mit ihrer Tiervielfalt standen. Die rosafarbenen Vögel faszinierten uns ganz besonders. Drei Arten von Flamingos tummelten sich hier.

Am späten Nachmittag holten wir uns bei der Eingangskasse die Erlaubnis, die Nacht über auf dem Parkplatz stehen zu dürfen. Die netten Chicas machten uns darauf aufmerksam, dass sie uns einschliessen würden. Sie kämen erst am anderen Morgen um 7.00 Uhr wieder. Dies liessen wir uns noch so gerne gefallen. So konnten wir frühmorgens die Flamingos fotografieren.

Computeranwendung...

Zum zweiten Mal überquerten wir den Paso Sico, für uns einen der schönsten gefahrenen Naturstrassen-Pässe hier in Südamerika. Er führt bis über 4'500 Meter durch eine teils farbenprächtige, öde Hochgebirgslandschaft. Gelegentlich trifft die Piste auf die Geleise des Tren a las Nubes, welcher seit längerer Zeit nicht mehr verkehrt.

Auf 4'080 Meter kommen wir zur argentinischen Grenzstation für die Einreise. Normalerweise werden die Formalitäten relativ rasch erledigt und man ist in ca. 30 Minuten abgefertigt. Dieses Mal war es etwas anders.

Der Zollbeamte wollte an diesem Tag das erste Mal die Fahrzeug-Einfuhrbewilligung mit dem Computer ausstellen. Als er alle unsere Daten gewissenhaft in den Compi eingegeben hatte, konnte er diese nicht ausdrucken. Nach einer intensiven Sucherei und weiteren 20 Minuten wurde das Problemchen dann behoben. Der Drucker wurde eingeschaltet. Leider konnte der sehr korrekte Kerl das Formular nicht auf einer Seite ausdrucken. Er entschuldigte sich und beschloss die ganzen Daten wie bisher von Hand auf ein Formular einzutragen. Beim Durchlesen des vollständig ausgefüllten Formulars stellte er fest, dass er Eduard nicht richtig geschrieben hatte. Dies veranlasste den oberpingeligen Beamten nochmals ein neues Formular auszufüllen.

Nach nun bald zwei Jahren reisen in Südamerika, liess uns die 3-stündige Prozedere kalt, nein wir genossen die Komik der Situation sogar. Während Brigitte sich mit dem netten Beamten abgab, half ich fünf argentinischen Ingenieuren einen Plattfuss zu wechseln und füllte ihr leeres Reserverad noch mit Luft.

Vier anderen Grenzbeamten zeigte ich Robusto sogar noch innen. Sie waren am Fahrzeug sehr interessiert, von Kontrolle jedoch keine Spur. Amigo bellte die Neugierigen aus dem Führerhaus an. Zum Glück wollte keiner die Papiere von ihm sehen, denn dieses Mal hatten wir vorher keines der erforderlichen Zeugnisse eingeholt.

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Frage einer Rotel-Tour-Reisenden als sie uns mit Robusto sieht: Sind sie als Monteur unterwegs?

Meine Antwort: Ja, ja, ich schraube jeden Tag ein bisschen an meiner Frau.

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