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Brasilien: Durch das Pantanal


Juli 2008

Kaiman

Geräusche

Im Voraus wurden wir über das gefährliche Brasilien oftmals gewarnt. Übernachten sollten wir ausschliesslich auf Campingplätzen oder Tankstellen. Auf der Pistenfahrt vom Süd- ins Nord-Pantanal war weder die eine noch die andere Möglichkeit vorhanden. So stoppten wir ganz einfach neben der Piste, schön getarnt.

Nachts schreckte Brigitte hoch, denn sie hörte verdächtige Geräusche: ein Rascheln, ein Stöbern...

Plötzlich vernimmt die vor Schreck Erstarrte "wo hast du denn dieses Mal die Schoggi versteckt?" Edy, der kaum Schoggi isst, hat nachts wieder einmal den Küchenschrank durchstöbert. Danach folgte eine ruhige Nacht...

Neugieriger Besuch

Vor Bonito übernachteten wir auf einer Wiese. Am Morgen gab Brigi beim Aussteigen einen Schreckenslaut von sich. Nahe an ihrem Kopf vorbei flog ein Papagei und landete auf der Oberkante unserer offenstehenden Haustür. Schwupp, und ein zweiter gesellte sich dazu. Wir verstehen die Vogelwelt nicht mehr, denn die zwei hockten gelassen auf der Tür. Der eine testete mit seinem Schnabel sogar die Festigkeit der Türdichtung. Aller guten Dinge sind Drei, der dritte platzierte sich auf die Dachrehling. Sie waren recht neugierig und liessen sich auch durch unser Fotografieren nicht stören.

Sogar Amigo, der zum Fenster herausschaute, beeindruckte sie nicht.

Über Brücken musst du fahren

Das Pantanal, das grösste Sumpfgebiet der Erde, hat so seine Pisten. Wir fuhren die BR 419 von Aquidauana Richtung Norden, 210km mit toller Landschaft, vielen Tieren, aber kaum Menschen. Während einzelner Strecken waren 25 km/h absolute Spitzenwerte. Ältere und neuere Holzbrücken hatte es aber über 70, obschon dies nicht die Wettbewerbsstrecke der Traveller, die Transpantaneira war.

Positives Denken

Wir sind schon seit gut zwei Stunden auf einsamen Pisten unterwegs. Vor uns eine riesige Staubwolke, eine Herde mit unzähligen Brahman-Rindern wird von Gauchos vor uns her getrieben.

Brigi steigt aus, um mich mit Robusto bei der Durchfahrt durch die Herde zu fotografieren.

Ein Gaucho ist etwas nervös und lässt sie nicht mehr aus den Augen!

Als sie wieder einsteigt, frage ich, ob es nicht ein wenig komisch gewesen sei inmitten der vielen Viecher? Sie meinte, der Gaucho hätte immer wieder gesagt, die Kühe seien „bravo".

Da uns die Sache doch etwas komisch vorkam, schauten wir im Portugiesischen Wörterbuch nach, was denn bravo nun wirklich heisst: wild für Tiere!

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