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Von Salta (Argentinien) nach Bolivien


Mai 2009

Alte Frau

Tierische Bekanntschaften

Wir stehen wieder einmal auf dem Camping Xamena neben dem riesigen, leeren Schwimmbecken in Salta. Unser Spezi, der Campingkater Chico hat seit dem letzten Mal einiges an Gewicht zugelegt. Er versucht immer wieder mal, ins Fahrzeug reinzukommen. Nachts schläft er in einer Baumkrone, wohlbehütet vor den streunenden Hunden. Sobald er morgens unsere Stimmen vernimmt, klettert er vom Baum und freut sich über das dargebotene Frühstück.

Innerhalb des grossen Areals hat es 8-10 freilaufende, sich selber überlassene Hunde, vom kleinen Fifi bis zum grossen, wohlgenährten Brummer. Die meisten sind aber sehr schlank bis unterernährt.

In der Nacht auf den 1. Mai hörten wir draussen entferntes Hundegezanke und anschliessend ein lang andauerndes Heulen. Am drauffolgenden Morgen liegt „Blacky" mit einem stark verletzten rechten Auge vor unserer Haustür. Es sieht sehr schlimm aus, hat er doch einen Teil des Auges verloren. Wir geben ihm Antibiotika.

Er ist sehr vertrauensvoll und lässt sich das stark eiternde Auge reinigen ohne zu knurren oder zu beissen. Am dritten Tag hat er seine grosse Krise. Er will nicht mehr fressen, auch die lecker verpackten Pillen nicht mehr nehmen, liegt nur noch da. Wir verflüssigen die Antibiotika- und Schmerztabletten und geben sie ihm mit einer Spritze direkt in den Mund. Mit guter Wirkung, geht es ab dem vierten Tag doch zusehends aufwärts. Er ist tagsüber wieder sehr aktiv, spielt mit seiner Gefährtin „Lady" und erfreut uns mit seiner treuen Präsenz. Das Hunde-Team bewacht nachts unter Robusto liegend unser Fahrzeug. Jeder sich Nähernde wird angebellt.

Als wir nach drei Wochen den Platz verlassen, sind wir froh, zwei gesunde, eigentlich waren es inkl. Mr. Brown und Hinkebein dann 4, gut genährte Hunde zurückzulassen.

Hasta La Vista in ungefähr einem Jahr.

Schrecksekunde

Nach einem Einkauf in Salta mit der Kawi kommen wir zu unserem Robusto zurück. Wir öffnen die Tür und werden von Kater Chico angefaucht. Waren wir zu lange weg? Nein, er dürfte gar nicht im Fahrzeug sein, er hat sich reingeschlichen und wir haben ihn eingesperrt.

Kiosk in der Banco de la Nacion

Wir verlängerten unsere Visa für Argentinien in Cordoba. Vor dem Passeintrag musste man in der Staatsbank die Verlängerungsgebühren einzahlen. In der riesigen Schalterhalle sah es wie in einer Flughalle bei einem Flugstreik aus. Viele Sitzreihen waren mit wartenden Leuten belegt. Zum Glück für uns wollten die aber alle Geld abholen, nicht wie wir einzahlen. Wir hatten unsere Transaktion in 10 Minuten erledigt.

Keiner der Langzeitwartenden reklamierte, nein es gibt in der Bankhalle einen grossen Kiosk, auch mit Getränken, welcher rege frequentiert wird.

Temperaturen

Auf Robusto haben wir keine spezielle Wetterstation eingerichtet. Die Innen- und Aussentemperaturen können wir aber auf einem Display abrufen. An die sommerlich hohen Aussentemperaturen in Brasilien und Argentinien von gegen 40 Grad haben wir uns gewöhnt. Solange es nicht sehr feucht ist und ein leichtes Lüftchen weht, ist es eigentlich recht angenehm. Bei 25 Grad abends holen wir dann aber schon die Fleecejacken raus. Und wenn dann noch Gewitterstimmung mit tropischem Regenguss aufkommt, die Temperaturen mehr wie 15 Grad runterstürzen, ist dies für uns sehr gewöhnungsbedürftig.

Von Salta Argentinien nach Samaipata Bolivien

Auf guten Strassen geht es zügig nordwärts, bis zur ersten Strassensperre. Indigenos protestieren, sie wollen Geld, Häuser und nicht arbeiten...

Nach einer halben Stunde können wir weiterfahren und finden kurz darauf einen geeigneten Nachtlagerplatz. Bei schönem Wetter geht unsere Fahrt am drauffolgenden Morgen leider nur 20km weiter. Die nächste Sperre dauerte dann aber zwei Stunden. Wie vorausgesagt, werden wir nach 70km nochmals angehalten - wieder 1 ½ Stunden warten. Wir erdulden es wie die anderen mit südamerikanischer Gelassenheit.

Die Einreise nach Yacuiba Bolivien ist mit allen vorhandenen Papieren inkl. kontrollierter Autoversicherung problemlos. Nach dem Zoll fährt man durch eine schmale, stark besuchte Marktstrasse. Noch rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wir einen bewachten Flughafenparkplatz. Die erste Nacht in Bolivien verbringen wir ohne Nachtflüge, begleitet nur von Fröschequaken vom anliegenden Feuchtgebiet und den draussen gelassenen Moskitos.

Am drauffolgenden Tag haben wir uns bereits wieder an die Zahlstellen, die neugierigen Polizisten und die vielen freilaufenden Tiere (Schweine, Hunde, Gänse, Esel, Pferde...) gewöhnt.

Sagt der eine Reisende zum Anderen: Du hast zu viele Bar in den Reifen und wahrscheinlich auch zu viel Bares mit. Antwort auf diese Aussage: Zuviel Druck schadet den Reifen, aber zuviel Bares schadet mir sicher nicht!

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