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Ecuador - Markt in Otavalo


Oktober 2009

Die Frauen von Otavalo tragen lange schwarze Röcke und weiße buntbestickte Blusen.

Einreise

Von Kolumbien kommend reisten wir im Norden über Tulcan ein. Die Einreise war unkompliziert, die Pässe wurden gescannt und am Fahrzeug nur die Fahrgestellnummer kontrolliert. Hier haben wir auch problemlos und sehr günstig die obligatorische Versicherung für unsere Fahrzeuge für drei Monate abgeschlossen, nachdem wie eine dreimonatige Aufenthaltserlaubnis erhielten. Seit September 2000 gilt in Ecuador der US Dollar als alleiniges Zahlungsmittel.

Markt in Otavalo

10 Tage lang standen wir auf einem tollen Platz ausserhalb von Otavalo bei Dennis, Camping Ricon del Viajero auf 2'700 Meter. Von dort unternahmen wir mit der Kawi Ausflüge in die Region. Hier nutzten wir auch die Gelegenheit, den Samstagsmarkt zweimal zu besuchen.

Es ist der grösste Markt Ecuadors. Die Farbenpracht und der quirlige Betrieb sind überwältigend. Auf dem Tiermarkt wechselten Kühe, Kälber, Schafe, Geissen und vor allem an Stricken geführte Schweine ihre Besitzer. Aber auch Hühner, Hunde, Kaninchen und Meerschweinchen wurden in grosser Zahl angeboten. Anschliessend war auf dem Kunsthandwerksmarkt freudvolles Feilschen angesagt. Die Otavaleños sind sehr erfahrene Geschäftsleute und sind gegenüber Touristen aufgeschlossen und freundlich. Einige sind durch ihr Textilhandwerk, die Webkunst, zu den reichsten Indigenas Lateinamerikas geworden. Regelmässig reisen Geschäftsleute der Otavaleños nach Europa und in die USA, um ihre Ware mit Erfolg anzupreisen.

Den Lebensmittelmarkt dürfen wir nicht vergessen. Keine Obst-, Gemüse-, Getreide- und Fleischsorte, die es hier nicht gäbe - sowie auch Einiges, das wir noch nie gesehen, geschweige denn gegessen haben. Wir haben unseren Erfahrungsschatz an exotischen Menus nicht erweitert und bestellten von der Strassenküche deshalb Hühnchen mit Reis und Gemüse.

Männlein und Weiblein

Brigitte ging in einem Centro Comercial in Quito mal kurz auf's WC. Im Vorraum sassen vier Ecuadorianerinnen. Eine sagte zu Brigitte: Señor, die WC's für Caballeros sind nebenan. Brigitte öffnete die Jacke und zeigte den Damen, dass bei ihr ausser den kurzen Haaren alles von einer Frau vorhanden ist, was Gekicher und Gelächter unter den ausnahmslos langhaarigen Indigenas auslöste.

Bergvagabunden

Nun bewegen wir uns seit rund zwei Monaten mehrheitlich zwischen 2'700 und 4'400 Meter Höhe in der Cordilliera de los Andes. Mittlerweile haben wir uns wieder daran gewöhnt, auf weit über 3'000 Meter zu übernachten. Anfänglich war dies im Speziellen für mich ein grösseres Problem als für Brigitte. Erschwerend kam hinzu, dass ich nach Otavalo eine happige Grippe mit bis zu 39 Grad Fieber kassiert hatte (nichts mit Schwein!). Nun habe ich mit Tricks und ein bisschen Chemie die Nächte auch im Griff und nicht mehr sie mich.

Jetzt aber zum schöneren, angenehmeren Teil der Berge mit herrlichem Fotographenlicht:

angenehmes, nicht zu feuchtes und heisses Klima trotz Äquatornähe und eine tolle, immer von neuem überraschende Pflanzenwelt bis auf 4'400 Meter Höhe;
die indigene Bevölkerung, welche wirklich unter sehr einfachen und sehr harten Bedingungen in grossen Höhen lebt und Landwirtschaft betreibt;
farbenprächtige, urige Märkte in abgelegenen Orten, an welchen wir uns freuen;

ein wunderbares Gefühl, nach einigen Wochen in grosser Höhe in niedrigen Regionen mal wieder richtig tief durchzuatmen!!!!

Reiseroute Ecuador

Grenzübertritt von Ipiales/Kolumbien nach Tulcan - Ibarra - Otavalo - Quito - Papallacta - Baeza - Tena - Misahualli - Puyo - Baños - Ambato - Latacunga - Lasso - Saquisili.

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