2011 - Von Europa nach Asien
Europa - Ungarn - Ukraine - Russland - Mongolei - China - Tibet - Laos - Thailand
Jahresende 2011
Dezember 2011
Liebe Freunde und Bekannte
Ein für uns mit positiven Abenteuern erfülltes Jahr neigt sich dem Ende zu.
Mitte April kehrten wir dem überorganisierten Westen den Rücken und liessen anschliessend in Ungarn unsere Körper in Thermalbädern köcheln.
In Russland rann die Taiga an unseren Fenstern vorbei und wir liessen Landschaften in einer grossen Ebene, mit den gleichen, kleinen, weissstämmigen Birken hinter uns.
Thailand
Dezember 2011
Ausreise Laos - Einreise Thailand
Die Ausreise von Vientiane Laos über die Freundschaftsbrücke nach Nong Khai Thailand ging schnell und problemlos. Die Einreise Thailand war mit sehr freundlichen, hilfsbereiten Beamtinnen und dem vorher in Vientiane besorgtem Visum unkompliziert. Einzig mit unserem Wunsch, auch für das Fahrzeug eine dreimonatige Aufenthaltsdauer zu bekommen, bissen wir auf Granit. Daher mussten wir in Chiang Mai die Aufenthaltsdauer für Robusto von einem Monat verlängern.
Laos
November 2011
Ausreise China Mohan - Einreise Laos Boton
Die Ausreise von China war chinesisch, nicht durchschaubar. Die Passformalitäten waren schnell erledigt. Einziger Fehler meinerseits war, dass ich die gelbe Bodenlinie nicht respektierte und dem Schalter an welchem Brigitte schon stand einen halben Meter zu nahe kam. Natürlich wurde ich von einem Uniformierten, welcher extra da stand um die Einhaltung der „Gelben-Linien-Regel" zu bewachen, zurückgewiesen. Nachdem unsere Pässe ausgestempelt waren, wollten wir zum Fahrzeug raus. Falsch, denn wir mussten noch eine Stunde warten, bis irgendein Zentralbüro das o.k. für unsere Ausreise erteilte. Dann durfte Brigitte nicht mit mir zum Robusto, sondern musste das Land auf direktem Weg durch einen Durchgang verlassen und hundert Meter draussen bei einer Schranke auf mich und Robusto warten. Robusto wurde noch auf Flüchtlinge oder weiss sonst was durchsucht, und da das Quad auch noch in der Garage stand durfte ich China mit den Fahrzeugen endlich verlassen. No comment...
China - Tibet
Oktober 2011
Mindest- und Höchstgeschwindigkeit im Tibet
Die Besucherzahl des Potala-Palastes in Lhasa, ist täglich auf 2.300 Menschen begrenzt. Die Dauer der Besichtigung wird auf 1 Stunde limitiert und bei Sehenswürdigkeiten wird man aufgefordert sich vorwärts zu bewegen. Längeres Verweilen wie eine Stunde soll angeblich bestraft werden. Für die Besorgung des Eintrittstickets wollte unsere Tibet-Agentur 200% Preisaufschlag; wir besorgten diese dann selber.
Sobald man auf Tibets Strassen unterwegs ist, wird einem eine Minimalzeit für Streckenabschnitte vorgeschrieben. Bei einem Wärterhäuschen erhält man ein Ticket mit handgeschriebener Startzeit und dann darf man laut ausgestellter Liste selber errechnen wann man beim nächsten Kontrollposten ohne Strafe frühestens einfahren darf. Strafe pro Minute für zu frühes Erscheinen vor dem Zeitlimit sind 100RMB (ca. 14Sfr) pro Minute und zusätzlich eine Stunde Zwangspause.
Von der Mongolei nach China
September 2011
Ausreise Mongolei in Zamyn-Üüd und Einreise in China Erenhot
Das LKW-Fahrverbot in der Stadt Zamyn-Üüd übersahen wir und somit überholten wir die Warteschlange der Brummer für den Grenzwechsel. Nicht nur die LKW's, nein wir wollten es wissen und fuhren auch an der Kleinwagenkolonne vorbei. Täglich werden an diesem Grenzübertritt über 500 Fahrzeuge abgefertigt und wir waren an diesem Tag um 08.00 Uhr unter den Ersten.
Beim Schlagbaum erhielten wir nach Zahlung von Strassenmaut und sonstigen Abgaben den Laufzettel für die Ausreise. Mit dem Hinweis, dass wir einige Meter weiter vorne rechts runter zu den Gebäuden fahren sollten, wurden wir durchgelassen. Und eben in diesem Gebäudekomplex (mit X-Ray-Gerät) erhält man das für China unbedingt benötigte „Cargo Manifest"-Dokument. Die Ausreise verzögerte sich dann doch wegen eines einstündigen Stromausfalles; das benötigte Formular konnte nur mit dem Computer erstellt werden. Ob aus Neugier oder wegen eventuellen Warenschmuggels wurde Robusto noch kurz auch von innen inspiziert. Während der ganzen Zeit wurden wir von einer sehr attraktiven, netten Zolloffizierin betreut. Habe daher das erste Mal in meinem Leben eine Zollchefin im Dienst zum Abschied geküsst.
Erfahrungen in der Mongolei
August 2011
1. August in der Mongolei
Durch die Zeitverschiebung begann unser 1. August sechs Stunden vor den daheimgebliebenen Schweizern. Es war ein herrlicher Sommertag und wir fuhren auf Höhen zwischen 1‘600 - 2‘200 Meter ü/M mit Temperaturen um die 25 Grad.
Unser nächstes Etappenziel war der Khorgo-Terkhiin Tsagaan Nuur Nationalpark. Sollen wir einen Umweg von ca. 250km auf Hauptpisten fahren oder doch die direkte Verbindungsmöglichkeit nehmen? Mongolische Wegauskünfte können so ihre Tücken haben. Wir erhielten jedoch von einem „Yuppie" (VIP-Touristführer) und einem Ger-Camp-Besitzer in einwandfreiem Englisch erklärt, dass die direkte Strecke über das Hochgebirge Khangai mit unserem Fahrzeug zu befahren sei. Zusätzlich mit dem Hinweis, dass die Brücke in Jargalant letztes Jahr kurz vor der Fertigstellung war und die Passüberquerung kein Hindernis aufweisen sollte.
Durch Sibirien in die Mongolei
Juli 2011
Aufgefallen in Russland
Tankstellen sind stark bewacht oder das Kassenhaus total vergittert. Treibstoffmenge muss im Voraus bekannt gegeben und bezahlt werden. Bei alten Anlagen funktioniert der Zapfhahn noch ohne Abstellautomatik!
Kurz vor Novosibirsk hatten wir ein eindrückliches, für uns ungewöhnliches Erlebnis. Vom Horizont her kamen uns nur dreissig bis vierzig Meter über der Strasse fliegend, 12 riesige Kampfhelikopter entgegen - immer zwei nebeneinander. Wir waren dankbar, erlebten wir dieses Schauspiel zu sogenannt friedlichen Zeiten. Unheimlich war es trotzdem.
Die Insel Olchon im Baikalsee war für uns ein spezielles Naturerlebnis. Wir sind froh, dass wir vor den grossen Ferien der Russen die fast menschenleere Insel erfahren durften. Verschiedene wunderschöne Lagerplätze mussten wir aber zuerst vom Müll säubern. Die Einheimischen sind im Umgang mit der Natur noch sehr unsensibel. Besonders nach einem Picknick wo unweigerlich Bier und Wodka dazugehören, wird alles an Flaschen und Verpackungen liegengelassen.
Durch Russland
Juni 2011
Einreise Russland
Um 09.00 Uhr verlassen wir relativ zügig die Ukraine. Es hat so viele Fragen und Grenzbeamte gegeben, dass Brigi meinte, wir hätten einen Teil Russlands auch schon geschafft. Dem war leider nicht so, denn schon beim Einweise-Posten für Russland ging die Telefoniererei erneut los. Sie wollten uns zu der LKW-Warteschlange weisen; wir insistierten auf „Caravan" und setzten uns durch. Eine junge Beamtin wurde zu uns ins Auto gesetzt und führte uns über das grosse Zollgelände zu Gate Nummer 6 für PKW. Dort waren wir aber nicht willkommen und wurden nach einer halben Stunde zur LKW Fahrzeugabfertigung weitergereicht. Da war eine routinierte Dame mittleren Alters am Schalter. Sie stellte den ersten Teil unserer Papiere aus und kontrollierte Robusto. Zuerst war sie todernst. Auf dem Weg zu Robustos Kontrolle spreche ich sie an und fragte sie, ob sie und ihre junge Kollegin bis Irkutsk mitkommen wollten, wir würden dann Brigitte zurücklassen. Das Eis war geschmolzen und die beiden lachten das erste Mal herzhaft. Die Fahrzeugkontrolle war dann eine kurze Formsache. Dann ging es zurück zu Durchgang sechs, wo die persönlichen Papiere noch ausgefüllt werden mussten. Da half uns der Chef persönlich, den wir zuerst als Brummbär eingestuft hatten. Er entpuppte sich als sehr netter Mensch, welcher auch die Zollkontrollen an den vielen PKWs unkompliziert vornahm. Uns füllte er ein auf Kyrillisch geschriebenes Zollformular als Vorlage aus, kreuzte alle kritischen Fragen für uns hoffentlich richtig an. Davon durften wir eigenhändig 2 Originale herstellen.
Durch Ungarn in die Ukraine
Mai 2011
Ukraine Einreise Zahoni-Chop
Eigentlich wollten wir heute nur bis zu einem Campingplatz kurz vor der ukrainischen Grenze fahren. Während der Fahrt beschliessen wir, den im Internet so negative Schlagzeilen machenden Grenzübergang noch heute zu bewältigen.
Leider dürfen wir diese erste Grenze wegen Robustos Gewicht nicht passieren, sie gilt nur für Pkws bis 3,5 Tonnen und für Autobusse. Da hilft unsere Erklärung, wir seien wie ein Autobus, auch nichts. Niemand versteht ein Wort einer andern Sprache und wir sprechen kein Ukrainisch.
Nach einer Stunde Fahrt stehen wir bei der Grenze Zahoni-Chop. Brigi schafft es, innerhalb einer halben Stunde bei der Ausreise Ungarn sowie bei der Einreise Ukraine unsere Wohnung drei verschiedenen Zöllnern zu zeigen. Ich bleibe am Lenkrad sitzen, allzeit bereit zum Umparkieren und um zu demonstrieren, dass wir keine Schwierigkeiten erwarten. Robusto hat mit seiner Grösse als Camper zuerst etwas Unruhe gestiftet und mehrere Telefongespräche verursacht. Die Zöllner hätten uns lieber in die LKW- Spur verfrachtet. Wir waren aber mit Erfolg auf der Bus-Spur schon sehr weit vorgefahren, so dass unsere Abfertigung ruckzuck ging.
Von Europa nach Asien
April 2011
Wieder auf Achse
Nach unserem Kurzaufenthalt in Europa, sind wir seit Mitte April 2011 erneut unterwegs - ein schönes Gefühl wieder auf Achse zu sein.
Leider war es auch dieses Mal nicht möglich, all die Einladungen in Europa wahrzunehmen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!
Die beim Tennis spielen gerissene Achillessehne von Edy brauchte auch Zeit und brachte noch etwas zusätzliche Action.
Durch die Planung und Vorbereitung der Reise in den Osten ist jetzt unsere Vorfreude umso grösser. Die Asienreise nimmt uns terminlich mehr in die Pflicht wie das vergangene Südamerika. Visa-Ein und Ausreisetermine müssen eingehalten werden. Auch die teils engen klimatischen Zeitfenster verlangen Beachtung. Vor allem das Tibet will daher zur richtigen Zeit befahren werden.
Europaaufenthalt im Früjahr 2011
März 2011
Videos
Neu haben wir Video-Sequenzen aufgeschaltet.
Als Versuch noch welche, die wir mit einer Kleinbildkamera ohne Zoommöglichkeit in Südamerika aufgenommen haben.
Für die kommende Asienreise haben wir uns eine Sony HD VG10 zugelegt.