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Vietnam


November 2012

Unterwegs zur Parfumpagode

Unterwegs in Vietnam

Zugfahrt von Hanoi entlang des Roten Flusses in die Berge nach Lao Cai, die Grenzstadt nach China. Mit ca. 35km/h und vielen Halts dauerte die ganze Fahrt gute 10 Stunden. Wir kauften unsere Tickets für Soft-Seats. Dies sind alte, ausrangierte Flugzeug Sitze, die dann in die Eisenbahnwagons eingebaut wurden. Pro Zug hat es nur einen Wagon mit den „Luxus Sitzen", die übrigen Wagen haben Holzsitze. Die Fenster sind vergittert. Im Tageszug reisen fast ausschliesslich Einheimische, die in allen Stellungen schlafen. Beine und Füsse an den Wänden oder neben dem Kopfteil des vorderen Sitzenden. Verpflegung erhält man von körbetragenden Händlerinnen die allesmögliche wie auch Pho (Vietnamesische Nudelsuppe) anbieten. Um die vorbeiziehende Landschaft zu bestaunen, haben wir uns für den unkomfortablen Tageszug entschieden. Wir haben während der Hin- und Rückfahrt (20h) einigen Anschauungsunterricht vom einfachen Vietnamesischen Zusammenleben genossen.

Taxifahren in den Grossstädten von Vietnam ist absolut problemlos und sehr günstig. Beim Anfahren schaltet automatisch die Zähleruhr ein. Daher hat man vor und nach der Fahrt keine unnötigen Diskussionen.

Moped-Taxis in Hanoi wie in Saigon: unzählige waghalsige Fahrer möchten einem irgendwohin fahren. Nachdem man auf die Dienste verzichtet hat, sollte man besser nicht den Fehler machen und nach dem Weg fragen. Die Chance, dass man dann falsch gewiesen wird ist weit über 50%.

In der Altstadt Hanoi wie in Saigon werden die Vespas, Hondas und Yamahas während des Einkaufs in luxuriöse Geschäfte mit in den Laden reingenommen.

Der Vietnamese bewegt sich mit dem Motorbike fort. Die überdimensionalen Bürgersteige dienen dabei als Parkflächen. Die Fahrt in der Masse gleicht einem Schwimmen mit dem Strom. Wir haben noch nirgendwo auf dieser Welt eine solche Vielzahl von fahrenden Zweirädern wie in Saigon gesehen. Bei rund 10 Millionen Einwohnern fahren über 7 Millionen Töffli rum. Kaum eine Kreuzung ist mit Ampeln geregelt. Für uns faszinierend und unfassbar, dass bei Kreuzungen, die von allen Seiten von Dutzenden von Fahrzeugen mehrspurig gleichzeitig befahren werden, Spurrichtung nicht einhaltend, kaum Unfälle passieren. Wir haben während unseren drei Wochen Aufenthalt keinen einzigen gesehen! Aber eben, wie schon mal erwähnt, die Leute lernen von klein auf durch Selbstverantwortung und nicht durch Gesetze und Verbote aufeinander Rücksicht zu nehmen und bleiben dabei flexibel. Bevor ein Kleinkind selbst laufen kann ist es sicher schon dutzende von Stunden auf dem Roller mitgefahren.

Wir haben mehrmals ein Moped gemietet, und dabei erfahren, dass westliches Fahrverhalten nicht asientauglich ist. In den Verkehr zu stoßen, ohne sich umzudrehen, wurde schnell zur Routine. Die Sekunde, die ein Schulterblick dauert, kann die entscheidende sein, die man besser geradeaus geblickt hätte. Die Hupe ist das wichtigste Instrument am ganzen Motorrad, noch vor der Bremse, und wird auch weitaus häufiger als diese eingesetzt.

Das Überqueren der Straße scheint für Uneingeweihte fast unmöglich. Im Grunde ist es jedoch ganz einfach: Man geht langsam, aber stetig über die Straße, ganz egal, wie viel Verkehr auch herrscht. Der Verkehr fliesst dann von selbst um einen herum. Für das Angewöhnen die ersten paar Mal einfach mit Einheimischen laufen. Wir sind immer heil auf der anderen Seite angekommen!

Kommunikation

Sehr viele, vor allem jüngere Vietnamesen sprechen etwas Englisch. Von älteren Leuten wurden wir jedoch mehrmals auf Französisch angesprochen, das sie auch recht gut sprachen.

Manchmal haperte es aber doch mit der Verständigung. Für einen Aperitif fragten wir in einem Lokal, do you have white wine? Die Anwort einer Bardame, yes we have wifi. Wir erwiderten, we would like to drink a glass of white wine? Erneute Antwort, yes we have wifi. Wir antworteten, so we take a beer with wifi.

Wir übernachteten in kleinen Boutique Hotels zu unglaublich tiefen Preisen wo Klimaanlage, Flachbildschirm und ein Laptop mit Internetanschluss zur Standartausrüstung gehörten.

In Saigon in einem In-Lokal mit Seafood wurde uns eine Flasche Chilenischer Weisswein mit Korkengeschmack kredenzt. Dies war den nur Vietnamesisch sprechenden Leuten schwierig zu erklären, wollten sie uns immer wieder einen anderen Wein mit noch älterem Jahrgang bringen. Zuletzt konnten wir die sprachlichen Barrieren überwinden und bekamen eine neue Flasche desselben Weines, welcher uns dann auch in den Cognacgläsern mundete.

Nicht unser Tag

Von Hanoi nach Hoi An flogen wir mit Vietjet Airlines. Der Flug hatte 5 Stunden Verspätung. Das von der Villa Hoa Su geschickte Taxi hatte dann unterwegs ein elektrisches Burnout. Spätnachts warteten wir auf der Überlandstrasse bis Ersatz eintraf. Im Hotel war es dann zu spät, um noch etwas zum Essen zu bestellen! Villahoasu eine wunderschöne Villa mit tropischen Garten, mit Swimmingpool und sogar Badewanne im eigenen Zimmergarten.

Diverses

In Vietnam lässt der Hersteller The North Face seine Trekkingsachen für den europäischen Markt anfertigen. Demzufolge findet man in Saigon (heute: Ho Chi Minh Stadt) zum Beispiel eine Vielzahl von Sachen dieser Marke günstig in guter Qualität. Ebenso sind Rucksäcke, Koffer und Taschen zu einem guten Preis zu haben.

Nach einem angenehmen Abend in Hoi An mit gutem Nachtessen fuhren wir mit einem Taxi zu unserer exotischen Villa zurück. Auf der Strecke, es war stockfinster, hält der Fahrer unvermittelt an, sagt Etwas auf Vietnamesisch und stürzt zum Fahrzeug raus. Bis wir erkannten, dass er nur Pipi machen musste, waren wir etwas überrascht. Vor dem Hotel angekommen, verabschiedete er sich dann mit Händedruck!

Anstelle von Thailändischen Ganzkörpermassagen genossen wir einige Vietnamesische, kompetent ausgeführte Fussmassagen. Dauert 45 bis 60 Minuten und geht von den Füssen bis gut übers Knie; sehr wohltuend.

„...ein wichtiges „Detail": Viel lieber Neider haben und diese ignorieren, als Neider/-in sein!"

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