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Allrad in Australien


Dezember 2013

Das neue Gespann: Nissan Patrol und Ultimate Anhänger

Off-road Test unseres Gespanns

Auf über 3´000 KM Australischen Teerstraßen von Sydney Richtung Adelaide hat sich unser Nissan mit dem angehängten Ultimate Trailer ausgezeichnet bewährt. Der Trailer ist mit derselben Spurbreite und den elektrischen, regulierbaren Bremsen während der Fahrt kaum spürbar. Der 4.2 Turbodiesel des Nissans ist sehr elastisch und lässt bei normalen Straßenverhältnissen ein angenehmes Fahren mit Tempomat zwischen 80 bis 100 KM Geschwindigkeit problemlos zu.

Wir hörten von einer interessanten 4x4 Strecke: von Beachport nach Robe, 54 KM lang. Wir erkundigten uns bei der Tourist Info in Beachport über den Zustand der Strecke und erhielten speziell für die Strandabschnitte auch eine Gezeiten Tabelle. Die Dame empfahl uns, im Konvoi diese Strecke in Angriff zu nehmen. In Ermangelung weiterer Reisenden entschieden wir, alleine zu Fahren. Ein lehrreiches, abenteuerliches Erlebnis in abwechslungsreichem Gelände war die Folge.

Unser Gespann mit 2m Spurbreite meisterte den Track durch Buschlandschaft, felsiges Gelände, steilen und engen sandigen Passagen problemlos. Kleinere Dünen bereiteten uns keine Sorgen. Jedoch ein Dünen-Erg, welchen wir querten hatte auf über 4 KM 2 Kessel, welche zum wieder Verlassen mehrere Anläufe brauchten. Weichsand durchpflügte das Gespann locker im 2. Gang mit Untersetzung.

Dies war wohl mit ein Grund, dass ich mich an einer Schlüsselstelle des Tracks, auf einem langen Weichsand-Strand etwas zu locker und zu übermütig verhielt. Anstatt im 2. Gang Untersetzung durchzuziehen, schaltete ich hoch in den 3. Gang. Dies ging über einige hundert Meter recht gut, bis es wirklich weich wurde, und wir tief fest saßen! Als erstes durfte ich mir von Brigi die Komplimente über meine Fahrkünste anhören. Unsere neu erstandenen Plastik Sandleitern „Max Track" kamen zum Einsatz. Super, aber einfach zu kurz, um mit dem Trailer genügend zu beschleunigen. Nach mehreren Schaufeletappen hängten wir den Trailer ab. Siehe da, der Nissan ohne Zuglast fühlte sich im Sand pudelwohl.

Wir platzierten den Nissan rechtwinklig zur Beach an die Büsche-Weichsand-Grenze. Von dort zogen wir mit der Seilwinde unseren Trailer rückwärts aus dem Weichsand raus.

Der Rest der Strecke war aufgrund unserer gemachten Erfahrungen ein Kinder-Spiel.

Der Manager des Campingplatzes von Robe fragte uns nach dem Woher. Als wir ihm sagten, wir hätten den 4x4 Track von Beachport her befahren, sagte er, dass immer wieder 4x4 Fahrzeuge auf dieser Strecke rausgezogen werden müssten. Ebenso fragte er, und wer hat euch den Trailer hierher gebracht?!

Weindegustationen

In den Weingebieten McLaren Vale, Barossa Valley und Clare Valley genossen wir Degustationen in den traditionellen Weingütern.
Ein üppiges, vielfältiges Angebot an Weiß- und Rotweinen überraschte uns. Es hat für jeden Geschmack etwas Passendes. Sparkling, Weiß- oder Rotwein, ohne oder mit mehr oder weniger Eichenfassausbau. Degustationen in wunderschönen alten, traditionellen Gebäuden von denen man einen herrlichen Ausblick über die hügeligen Weingebiete genießt, teils aber auch in modernen Architekten-Denkmälern.

Der Sauvignon Blanc (Brigi) sowie der Shiraz (Edy) haben uns besonders gemundet. Im Voraus lasen wir in einem Reisebericht, die Weine im Barossa Valley hätten ihnen nicht zugesagt. Die Schreibenden müssen wohl Bier- oder Wassertrinker sein!

Erstaunlich ist auch, dass sämtliche Degustationen, teils sogar von Raritäten, gratis geboten werden. Gruppen in Bussen werden aber nur auf Voranmeldung akzeptiert. Wir haben während mehreren Tagen einige der über hundert Weinkeller besucht. Nebst Erfahrungen durch die Verkostung der verschiedensten Weine waren die Gespräche mit den Weinbauern oder deren weinkundigen Angestellten sehr informativ. Viel Interessantes erfuhren wir dabei auch über Land und Leute.

Ein spezielles Erlebnis für uns war, dass wir auf dem Weingut Peter Lehmann erfuhren, dass Donald Hess (der Schweizer Wein-Guru) auch an diesem Weingut eine große Mehrbeteiligung hat. Dessen nette Frau Ursula lernten wir in Nordargentinien auf über 3´000 Meter kennen. Einmal mehr ist die Kombination von Wein und Kunst etwas Faszinierendes. Auch auf diesem Weingut spürt man diesbezüglich die Handschrift des Kunstliebhabers Donald Hess.

Bereits vor vielen Jahren genossen wir als Reisende auf dem Weingut Glen Carlou Wine Estate die Hess Weine in Südafrika.

In Südamerika war es die Bodega Colomé, gelegen in einem wunderschönen Tal. Kulinarisch wurden wir dort unter schatten spenden Bäumen mit zauberhaftem Fernblick über die Weinberge verwöhnt; Übernachtungen in einem luxuriösen, kunstvollen Ambiente sind möglich.

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