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Nationalparks in Australien


Juni 2014

Unterwegs in der Katherine Gorge

Fledermaus im Haus

Mitten in der Nacht weckt mich Brigitte und macht auf ein vermeintliches Rascheln aussen am Zelt aufmerksam. Ich wollte schlafen und erklärte, wird wohl ein Viech sein, welches Insekten von aussen ab unseren Moskitofenster pickt. Brigi liess nicht locker und leuchtete mit der Taschenlampe.

20 Zentimeter oberhalb meines Kopfes zog sich eine Fledermaus innen am Fliegengitter im Lichtstrahl zusammen. Im starken Lichtstrahl war die kleine Fledermaus absolut regungslos. Mit einer Pfanne und einem seitlich eingeschobenem Scheidebrett war sie schnell gefangen und wurde draussen in die Finsternis entlassen. Wir machten uns später im Internet schlau; aufgrund ihrer normalen Reaktion war sie zum Glück gesund und sie hat uns offensichtlich auch nicht gebissen. Ansonsten kann ein Biss wegen Tollwut sehr gefährlich werden. Die Inkubationszeit kann 20-120 Tage betragen. In den letzten 5 Jahren gab es in Australien 2 nachgewiesene Todesfälle.

Eisenerzzüge

Gezählt haben wir 5 Diesellokomotiven die 335 Wagons ziehen.

Bekanntheitsgrad

Beim Tanken in Meekatharra für die CSR haben wir Hugo mit seinem Discovery aus Holland getroffen. Er sprach uns auf unsere auf dem Nissan ersichtliche HP-Adresse www.waypoints.ch  an. Wir seien doch die mit Robusto. Da er in Holland auch einen MAN habe, verfolge er uns schon seit Jahren.

Tradition

Barfuss im Regen, aber nicht im Schnapsladen. In Orten mit hohem Aborigines Anteil sind vor allem in Alkoholläden Schilder ausgehängt, auf welchen das Betreten der Läden ohne Schuhe und Shirts verboten ist. Zielt wohl auf die leider viel zu vielen betrunkenen Aborigines, welche fast ausschliesslich barfuss in der Gegend herumtorkeln.

Wir stehen über ein Wochenende an einem abgelegenen Platz an einem Fluss. Am Sonntag kurz vor dem Mittag parkt ein PKW 100 Meter seitwärts auf einer Lichtung und eine 7-köpfige Aborigines Familie steigt aus. Einige Personen der Familie entfernen sich, der Rest sammelt Holz und entfacht ein Feuer. Nach einer halben Stunde wird einem frisch gefangenen Känguru das Fell abgezogen. Ein Junge bittet uns um Salz, mit welchem das Fleisch gesalzen und dann gebraten wird. Ein kleines Känguru weniger, eine grosse Familie satt. So einfach ist das Leben.

Fitness-Check

Auf einer Nationalpark Piste kommt uns ein Ranger Fahrzeug mit blinkendem Orange Licht entgegen. Der Fahrer lässt uns neben sich anhalten. Er sagt, wir sollten langsam weiterfahren und möglichst keinen Staub aufwirbeln, da ein uns entgegenkommender Ranger auf dieser Piste seinen jährlichen Fitness-Test absolviere.

G'Day on the road

In Australien grüssen die meisten entgegenkommenden SUV und sonstigen 4x4 Fahrzeugfahrer mit einem lässigen nach oben Strecken des Zeigefingers am Lenkrad. Die meisten Mietmobilfahrer der stark vertretenen Firmen Britz, Apollo, und Maui grüssen meistens nicht, mit einer Ausnahme... Wenn kurz vor dem Kreuzen beide vorne sitzenden Personen die Arme hochreissen, wissen wir, dass auch Schweizer, welche unser Schweizer Wappen vorne auf dem Packträger erkannt haben, unterwegs sind!

Action im National Park

Im NP Windjana Gorge an der Gibb River Road schlagen wir kurz nach dem Mittag unser Lager auf. 2 Tage wollen wir hier verbringen. Zwei Australier, beides gestandene Männer mit ihrem Zelttrailer parken gegen 16 Uhr nicht weit von uns und stellen ihr Camp auf. Das wichtigste scheint eine grosse Parabolantenne sowie ein grosser Bildschirm zu sein. Der in die Büsche gestellte Generator läuft schon nach 5 Minuten und dann werden die unzähligen Kabel des Satelliten Control Panels sortiert und richtig gesteckt. 20 Minuten nach Ankunft sitzen die 2 hinter einem Tisch und verfolgen laute Action Filme auf ihrem Bildschirm. Wir fragen uns ob es Fussballfans sind welche die WM verfolgen. Aber nein, es sind Filme! Auf ihrem Kinosessel verzehren sie auch ihren Burger. Um 21 00 Uhr müssen sie ihren Generator abstellen, und damit kehrt wieder Ruhe im NP ein und wir geniessen die tolle Kulisse ohne Fernsehgeräusche. Am Morgen sind die Beiden zeitig auf und packen zusammen. Von der interessanten Schlucht mit den „Saltis" (Krokodile) haben sie nichts mitbekommen.

Schade für sie.... aber es gibt ja für Jeden etwas auf dieser Welt!

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