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Fahrzeugwechsel und Kwazulu Natal


April 2015

Endlose Weiten

Gut Ding will Weile haben - in Afrika im Speziellen!

Nach dem Schadensfall mit dem Discovery haben wir nach nur einer Woche von einem Händler einen neuen Toyota LandCruiser Doppelkabine V8 Diesel gekauft. Wartezeit für diesen Typ ist normalerweise mindestens ein halbes Jahr. Gegen einen kleinen Aufpreis erhielten wir das Fahrzeug dann so schnell. Der Händler hatte das neue Fahrzeug aber leider über die Bank finanziert.

Dies war der Grund, dass die Umschreibung der Papiere auf meinen Namen anstelle eines halben Tages dann über drei Wochen dauerte. Nach der Erstellung der Offerte für die Höherlegung und den Einbau zusätzlicher Geräte in unseren Toyota setzte uns 4x4Megaworld 2 Tage für die Erledigung der Arbeiten in Aussicht.

Nach 8 Arbeitstagen war oh Wunder alles für uns zufriedenstellend erledigt.

Für unseren Toyo Doppelkabine Pickup bestellten wir bei Rhinoman ein nach Mass gefertigtes Aluminium Hardtop. Abgemachte Lieferzeit 3 Wochen. Nach 4 Wochen und vielem Stürmen bekamen wir das Canopy. Leider war der Farbton des Hardtop nicht wie abgemacht identisch mit dem Fahrzeug, sondern erzeugte Brechreiz!
Der Chef der Firma versprach ein Neues, in Farbe passend innerhalb einer Woche nachzuliefern. Zwischenzeitlich überliess er das farblich nicht Passende bei uns auf dem Fahrzeug montiert.

Nach 2 Wochen wurden dann am Donnerstag vor Ostern die frisch gespritzten und eingebrannten Teile nachmittags vom Spritzwerk angeliefert und in einer Nachtübung von 17.00-23.00 Uhr durch 6 Mitarbeiter und dem Chef zusammengebaut und sauber auf dem Fahrzeug montiert. Ende gut, Alles gut!

Für den Toyo liessen wir wegen dem fensterlosen Canopy eine Rückfahrkamera montieren.

Eine der grössten Toyota Vertretung in Johannesburg bestellte gegen Vorauszahlung die Rückfahrkamera und wir vereinbarten einen Montage Termin.

Zum abgemachten Termin erschienen wir pünktlich. Nach 2 Stunden Café trinken und Fernsehen in der Lounge erkundigten wir uns nach dem Stand der Dinge. Da die von Toyota angelieferte Kamera mit unserem nagelneuen, eingebauten Mediacenter von Toyota nicht kompatibel war, hat man das Fahrzeug einfach mal auf die Seite gestellt. Ein ziemlich deutliches Gespräch mit dem Manager hat dann etwas Schwung in die Sache gebracht, mit dem Resultat, dass ein neuer Termin mit einem auswärtigen Spezialisten vereinbart wurde.

Dieser montierte uns dann auf unserem Camping Standplatz bei der Country Park Lodge eine andere Kamera ein, welche das Display auf dem Rückspiegel hat. Gleichzeitig baute er auch noch eine Kamera hinten am Trailer zum Umstellen ein. Die anfallenden Mehrkosten wurden der Toyota verrechnet und scheinbar auch bezahlt.

Brigitte wird auch nicht jünger, und wünschte sich eine neue Variolux Brille.

In einem grossen Einkaufszentrum fanden wir ein schickes Optikergeschäft mit 2 Augenärzten. Da die Gläser bei Zeiss in Deutschland angefertigt wurden, erhielten wir die Brille wie versprochen erst nach 2 Wochen. Brigitte war mit dem Sehresultat überhaupt nicht zufrieden. Ich beruhigte sie einen Tag lang und prophezeite eine Besserung nach einer Angewöhnungszeit. Leider trat die Besserung nicht ein. Zurück beim Optiker und einem kurzen Check beruhigte dieser Brigitte und sagte, die Gläser seien krass daneben, es gäbe Neue. Was sind in Afrika denn schon zwei weitere Wöchelein?

Die Schadenregulierung mit der Cross Country Versicherung ist eine leidige Sache. Nach 2 Monaten wurde erst mit der Reparatur des Discovery begonnen. Wegen der Kosten der Neulackierung werden wir noch weiterhin diskutieren müssen.

Wir sind mit Fotos gut dokumentiert. Schlussendlich wird die Versicherung nicht um das Bezahlen des vollen Schadenbetrages herumkommen. Wie gesagt, gut Ding will Weile haben.

Aufgrund der extrem schlechten Erfahrungen mit der Schadensabwicklung unseres Discovery durch die Cross Country, haben wir die Police für den Conqueror Commander gekündigt.

Diesen und den neuen LandCruiser nun bei Tuffstuff versichert, von der wir bisher sehr viel Gutes gehört haben.

Auto Diebstahl Sicherung

Beim Verlassen eines grossen Parkplatzes nach dem Besuch einer Camping Ausstellung hielt uns vor der Ausfahrt Schranke ein Uniformierter an. Wir sollen ihm bitte den Zündschlüssel zeigen. Dies wies uns als die rechtmässigen Besitzer des Fahrzeuges aus, und die Schranke wurde geöffnet!

Da wir diese Art der Diebstahl Sicherung zu wenig verlässlich finden, haben wir eine zusätzliche, digital Code bedienbare Diesel Zufuhr Sperre eingebaut.

Von unserer Versicherung Tuffstuff, welche bei einem Diebstahl der Fahrzeuge während dreier Jahre den Neupreis erstattet, wurden wir aufgefordert, ein Satelliten Tracking System nach ihrer Wahl einzubauen. Da im südlichen Afrika der Toyota LandCruiser mit Abstand das beliebteste Auto zum Klauen ist, sind diese Massnahmen für uns sehr beruhigend.

Angst vor Schwarzgeld

Um monatlich anfallende Zahlungen wie Versicherungsprämien usw. hier im südlichen Afrika per Lastschrift Verfahren zu bezahlen eröffneten wir bei der FNB ein Non-Resident-Konto.

Anderntags zahlten wir an einem Bankschalter 10‘000 Rand, also rund 800 Franken ein. 24 Stunden später erhielten wir eine Mail, das Geld sei gesperrt, und wir sollten uns bei der Bank melden. Dabei erfuhren wir, dass wir nur Rand mit Ursprungs Bescheinigung einzahlen dürften. Nicht ganz so logisch, da ja jeder einfliegender Tourist bis 10‘000 Dollar ohne zu deklarieren einführen kann. Gut, wahrscheinlich muss man dann Wechsel Beläge bringen.

Geld, welches wir von einem Schweizer Konto überweisen, macht aber keine Probleme. Also, nicht nur in Europa und der Schweiz ist Schwarzgeld ein Thema!

Eine Runde in Kwazulu Natal

Während dreier Wochen bereisten wir Kwazulu Natal: Johannesburg - Mkuzi Game Park - Hluhluwe/Imfolozi Game Reserve - St.Lucia - Isimangaliso Wetland Park - Cape Vidal - Kosi Bay - Ndumo Game Reserve - Itala Game Reserve - Vryheid - Johannesburg.

Auf den meistens schön gelegenen Campingplätzen in den Reservaten hängten wir unseren Commander ab, nutzten ihn als Basis Station und unternahmen stundenlange Game Drives mit dem Toyo. Mehrheitlich hatten wir interessante Tierbegegnungen.

Eine war dann fast etwas zu interessant! Auf einer leicht abfallenden, schmalen Schotterpiste, links und rechts Büsche, rannte ein kleines Rhino Baby, gefolgt von seiner nicht so kleinen Mutter aus dem Busch vor uns auf die Piste. Nach der Vollbremsung standen wir drei Meter, Auge in Auge einander gegenüber. Alle 4 waren geschockt. So schnell habe ich noch selten den Rückwärts Gang eingelegt und bin mit voll Schub 20 Meter rückwärts gefahren.

Zum Fotografieren blieb leider keine Zeit, denn so schnell wie die Beiden aufgetaucht sind, waren sie auch wieder verschwunden. Habe nicht gewusst, dass Rhinos so grosse Augen haben!

Unser Toyota, das neue Zugfahrzeug

Unser neuer Toyo LandCruiser hat schon die ersten 5‘000 Km hinter sich. Nach unseren bisherigen Erfahrungen sind wir begeistert. Er ist wesentlich weniger luxuriös wie der Discovery ausgestattet. Doch alles Notwendige für ein gutes Geländefahrzeug ist vorhanden.

Die Zugeigenschaften mit dem V8 Diesel mit 540Nm überraschen mich immer wieder von Neuem. Ab 1‘300 bis 3‘000 Touren ist lückenlos Power zum Abwinken vorhanden.

Das Verhalten auf schlechten Pisten und in extremen Gelände ist mit dem modifizierten Fahrwerk sicher und komfortabel.

Der Dieselverbrauch ist im Vergleich zu vorherigen Fahrzeugen sehr bescheiden!

Mit dem Toyota haben wir für ganz Afrika eine unproblematische Marke gewählt, sei es um Ersatzteile zu besorgen oder überall Services oder Reparaturen auszuführen.
Die von drei Seiten zugängliche, durch das Aluminium Hardtop geschützte Ladefläche ist für ordnungsliebende Reisende genial. Alles staubfrei, einfach verzurrt und trotzdem schnell zugänglich.

Wir hoffen, dass er uns lange genug erhalten bleibt!

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