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Reise nach Swasiland


Dezember 2016

Men Dance Swasiland

Betrachtungen unterwegs

Unerfahrene Touristen mit Camping Mietmobilen verhalten sich manchmal etwas speziell. Im Hlane Royal Nationalpark, Swasiland standen wir alleine auf einem Campingplatz mit über 50 großzügig bemessenen Stellplätzen. Ein Franzose stellte sein Mietmobil während unserer kurzen Abwesenheit etwa 10 Meter neben unsere Fahrzeuge.
Am darauffolgenden Morgen fragte er,

ob wir den Lärm nachts auch gehört hätten, und was dies wohl gewesen sei. Wir antworteten. Sofern es nicht das Schnarchen von mir (Edy) gewesen sei, seien es wohl die Löwen im Park gewesen. 

Noch nie befuhren wir im südlichen Afrika innerhalb von bewohntem Gebiet so extrem gebaute Geschwindigkeitsschwellen wie in Swasiland. Eine würde ausreichen, um mit einem PKW bei wenig über Schritttempo eine Achse zu verlieren. Oft lauern aber gleich drei hintereinander. Offensichtlich braucht es diese, um die sehr schwer beladenen Minen LKW‘s effizient unter Kontrolle zu halten.

Swasiland, tragisches Afrika pur

Ein verschwenderischer König mit einigen hunderten Millionen Vermögen, mehr wie fünfzehn Ehefrauen und mehreren Palästen, 70 Prozent der 1,45 Millionen Bevölkerung leben in Armut mit unter einem Dollar Tageseinkommen. Über 40 Prozent tragen das AIDS Virus in sich. 120‘000 Kinder sind Waisen. Das Durchschnittsalter liegt bei der Hälfte von Deutschland oder der Schweiz. Die durchschnittliche Lebenserwartung bei einem Geburtsdatum im 2005 bei 50 Jahren.

Swasiland Sibhaca Tanz

Mantenga Cultural Village, Swasiland 

Wir sind froh, auf die sehr touristische Show hereingefallen zu sein.
Der Chorgesang der Showtruppe war beindruckend gut. Der Rhythmus vorgegeben mit den grossen Pauken teilweise mitreissend, und die tänzerisch akrobatischen Leistungen sehenswert.
Aus Versehen habe ich bei der Aufnahme einiger Video Sequenzen der Tanzszenen den leider ausgeschalteten Ton nicht realisiert. Schade, wären dann die gemeinsamen Beine Hochwerfübungen mit den Paukenschlägen synchron abspielbar gewesen.

Swasiland Frau Swasiland Frauen Tanz
Das was aber als Show Dorf gezeigt wurde war peinlich bis sehr tragisch. Wenn man bedenkt, dass täglich zwei Shows jeweils Dutzende von zahlenden Touristen anlocken, ist das Gebotene zu wenig und schlecht. Die Statisten welche in den Hütten irgendwelche Tätigkeiten von früher wahrnehmen sollten, verschwanden  sofort nach der Tanzshow umgekleidet in ihren Jeans und Lackschuhen. Das Show- Dorf macht einen verlassenen, trostlosen Eindruck. Da sind wir uns von Namibia mit den Living Museums viel Besseres gewohnt!
Der Guide erklärte, die Hütte der Grossmutter sei vor 8 Jahren abgebrannt. Sie ist aber noch nicht wieder aufgebaut. Afrika halt…
Derselbe Guide hatte uns bei einer anderen ähnlichen Hütte vorher erklärt, dass die Bauzeit einer solchen Behausung drei Wochen sei!

Swasiland Sänger Swasiland Sängerin

Ndebele Dorf Museum

Neben der verlassenen, vernachlässigten und sehr herunter gekommenen, ehemaligen Missionsstation der Berliner Missionsgesellschaft Botshabelo (Platz der Zuflucht) fanden wir ein farblich gestaltetes Juwel.
Ein leider verlassenes und daher nicht mehr intaktes Ndebele Dorf. Die Bemalung der Siedlung in Form und Farbe ist einzigartig und absolut gelungen.
Einfach schade, dass unter dem afrikanischen, bürokratischen Schlendrian solche Raritäten verkommen.

Swasiland Ndebele Cultural Village

Rückblick 2016

Jahresstart ins 11. Reisejahr mit Malaria auf Blue Canoe Lodge in Tansania.
Bereisen von Malawi mit viel zu vielen armen Menschen entlang den Ufern des dicht bevölkerten Malawi Sees.
Einmal mehr Schwein gehabt beim Befahren des politisch unruhigen Nordens von Mosambik.
An wenigen, wirklich schönen Camping Sandstränden von Mosambik standen wir meistens alleine.
Im April das dritte Mal innerhalb eines Jahres in Südafrika eingereist.
Weingebiete der Kap Region intensiv getestet.
Abenteuerliche Erfahrungen mit Löwen und Hyänen im Kgalagadi Transfrontier Nationalpark.
Sechs Wochen mit Odermatt's aus Meggen in Botswana und Namibia unterwegs.
Innerhalb vier Wochen mit Brigitte‘s Bruder Richard und Partnerin Andrea einige Highlights von Namibia angefahren.
Fünf Wochen Schweizer Aufenthalt mit Schwerpunkten Freunde besuchen, Fahrzeug Evaluation für Kontinent Wechsel und Beschaffung Rentner Visum für Südafrika.
Mehrwöchiges Genießen der vielfältigen Tierwelt des Krüger Nationalparks.
Rückreise über Swasiland nach Johannesburg

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