Skip to main content

Mexiko: Stranderfahrung und indigene Bevölkerung


Dezember 2019 

pochutla road 175

Mexiko Puchutla Road 175, von Oaxaca nach Puerto Angel

Die Pochutla-Straße ist 230km lang, kurvenreich und landschaftlich reizvoll - über 6 Stunden Kurvenfahren, eine nach der anderen. Kleine Orte mit unzähligen Geschwindigkeits-Reduzierer und malerischen Ausblicken auf die Sierra Madre. Parkplätze um die Aussicht zu geniessen oder für Fotos Stops sucht man vergebens. Die wenigen Häuser sind auf Stelzen in die Hänge gebaut.

Diese Straße ist wegen des hohen Verkehrsaufkommens auf einer so engen Straße gefährlich. Sie führt mehrheitlich durch dichten Dschungel auf 2.580 m.ü.M. und bis zum Meeresspiegel. In einigen Abschnitten ist die Straße zu schmal, um mit einem entgegenkommenden LKW zu kreuzen. Landschaftlich ist sie jedoch sehr attraktiv.

Polizei verursacht Schaden am Fahrzeug

Die Polizei, dein Freund und Helfer?!

In San Pedro Pochutla parkierten wir vor dem Einkaufszentrum. Der Platz war stark zugeparkt, aber um unser Fahrzeug war noch genug freier Raum zum Rangieren. Als wir mit unserem vollbepackten Einkaufswagen zurückkamen, stand hinter uns ein Polizei Pickup und sechs mit Gewehren bewaffneten Polizisten. Diese schauten uns beim Einladen unserer Einkäufe zu, fuhren dann aber vor uns ab.
Nachdem wir uns etwa einen Kilometer vom Einkaufszentrum entfernt hatten, überholte uns ein Taxi mit einem aufgeregt winkenden Touristen. Wir hielten an und der Tourist stieg aus und zeigte auf unsere vordere, leicht zerkratzte Stossstange. Die Polizei sei uns beim Manövrieren auf dem Parkplatz vorne drangefahren. Unser Schaden war gering, stand doch unser massiver Abschlepphacken um Einiges vor. Je nachdem, wie das Polizeifahrzeug uns erwischt hat, dürfte da der Schaden wesentlich grösser gewesen sein.
Uns blieb nichts anderes übrig, wie weiter zu fahren. Die Fahrerflucht des Schaden Verursachers konnten wir ja nicht bei der Polizei melden!

overlander beach camp don taco

Overlander Beach Camp Don Taco, Playa San Agustín

Mehrmals wurde uns vorgängig die Anlage mit traumhaftem Stand empfohlen. Unsere Grobplanung war, einige Wochen auf diesem Traumplatz zu relaxen und einfach nur zu Geniessen. Da die 13km Zufahrt ab der Teerstrasse uns als fürchterlich beschrieben wurde, mit der Empfehlung ausreichend Lebensmittelvorrat vorher zu bunkern, fuhren wir voller Erwartung an den Strand. Die Pistenverhältnisse dorthin fanden wir nicht so schlimm. Erstaunlich, wie sich auch grosse Reisebusse über die für sie eher schlechte, teils sehr schmale Piste zur Beach quälen.
Was wir vorfanden war ein Platz mit einer grandiosen Sicht auf den Pazifik mit super Sonnenaufgängen, 2 perfekt sauberen Toiletten und 1 Dusche. Spontan bezahlten wir für eine Woche im Voraus.
Die Anlage erinnert uns mehr an eine komfortable Backpacker Lodge, als an einen Campingplatz. Perfekt wäre sie als Backpacker Lodge, sofern noch ein allgemein zugänglicher Kühlschrank für die Zeltleute vorhanden wäre.
Da die 5 Stellplätze für die Fahrzeuge sehr schmal sind, anderthalb Meter seitlicher Abstand zum Nachbarn sind schon Luxus, hört man nachts nicht nur das eigene Schnarchen! Der Platz ist trotz all seiner super Qualitäten für anspruchsvolle Off-road Langzeitreisenden nicht wirklich geeignet. Unser Vorteil war, dass unser Truck-Camper-Eingang hinten ist. So stolpert man, sofern wirklich 5 Fahrzeuge nebeneinander parkieren, beim Aussteigen nicht gleich seitlich in den Wohnraum des Nachbarn.
Strom gibt es nur um Telefone und Laptops aufzuladen. Unsere Klimaanlage haben wir aus „naheliegenden“ Gründen nicht in Betrieb genommen. Die Stromspannung vom Platz wäre sowieso zu schwach gewesen, und unser eigener Generator sicher unerwünscht.

shower with a friend
Der Hinweis in den Duschen, man soll, um Wasser zu sparen mit einem Freund duschen wirkt etwas kleinlich, wenn dann der Campingplatz Besitzer Frans mit seinem Hochdruck Gerät die vielen Holzstühle zum Reinigen mit Wasser abspritzt, oder seinen Pickup auch mit dem Kärcher hingebungsvoll wäscht.

Bei über 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit sucht man den Schatten unter der Pergola, sofern in der Hochsaison die Schattenplätze nicht von Zelten belegt sind.
Sandflöhe = No-See-UMS sind leider sehr aktiv, und trotz Frans abendlicher Rauch Bekämpfung bissig vorhanden.

Alex, der täglich vorbeikommende Masseur versteht seinen Job und massierte uns auf seiner tragbaren Massageliege mehrmals äußerst preiswert und perfekt.

Masseur Alex

Playa San Agustin mit 54 Restaurants, deren Besitzer fast alle miteinander verwandt sind. Frequentiert werden sie tagsüber von Touristen, die von Hotel Resorts aus Huatulco mit großen Ausflugsbooten und Bussen hergebracht, für einige Stunden Beach-Life geniessen.
Von der Beach aus sehen die vielen Lokale sehr romantisch aus. Hinter die Kulissen schaut man besser nicht. Die sanitarischen Einrichtungen lassen mehrheitlich zu wünschen übrig. Wer während des Essens zur Toilette geht, muss ziemlich abgebrüht sein, wenn er nachher noch fertig isst!
Dies trifft aber beim sehr guten Fischrestaurant El Capi zum Glück nicht zu.

Zusammengefasst: Ein Schnäppchen für Reisende mit Zelt. Für Wasserfreaks ein Muss. Die Beach ist morgens ein Traum! Für Reisende mit eigenem Fahrzeug wegen Platz und Freiheit Mangel nur beschränkt zu empfehlen! Aus obgenannten Gründen fuhren wir nach einer Woche weiter.

San Cristobal de las Casas

San Cristobal de las Casas

Im zentralen Hochland von Chiapas liegt die Stadt auf 2100m Höhe. Nach dem feuchtheissen Klima am Strand herrschen hier um die 10 bis 15 Grad. Im Bergland lebt indigene Bevölkerung ihre Kultur und betreibt Handel in der Stadt San Cristobal. Wir besuchten die prächtig ausgestatteten Kirchen, die bunten Märkte und erfreuten uns an der schönen, interessanten Stadt. Über 2000 Unterkünfte und mehr als 1000 Restaurants warten auf Touristen.

Edy im Frisörsalon

In der Fussgänger Zone befindet sich auch ein Argentinisches Restaurant. Draussen steht eine lebensgrosse Figur eines Fussball Spielers in argentinischem Dress. In einer Glasvitrine sind verlockende Fleischstücke ausgestellt. Wir fragten den Kellner, woher denn das Lomo käme? Dieser antwortet ohne mit der Wimper zu zucken: Von Kanada!

Wir besuchten das Dorf San Juan Chamula, eine unabhängige und autonome Tzotzil Gemeinde und Zinacantan. Mehr darüber in den nächsten Notizen.

Fotogalerie

Fotogalerie