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Mexiko: enge Gassen und Mumien


Februar 2019

Silberstadt Guanajuato

Bunte Silberstadt Guanajuato

Wir erkundeten die Silberstadt in mehreren Tagesetappen. Interessante Architektur von Kirchen und öffentlichen Gebäuden, unmögliche Farbkombinationen der Fassaden, welche sich zu einem harmonischen Gesamtbild vereinen, Strassen welche unter anderem in ehemaligen Minentunnels unterirdisch durch die Stadt geführt werden - ein einzigartiges Erlebnis.
Seit 1988 sind daher die Stadt und die umliegenden Minen Weltkulturerbe der UNESCO.

Museo de las Momias

Mumifizierte Körper

Im „Museo de las Momias“ werden über einhundert mumifizierte menschliche Körper gezeigt. Die Mumien wurden bei der Erweiterung des Friedhofes in Guanajuato ab dem Jahr 1865 gefunden. Die Mumifizierung selbst war unbeabsichtigt. Der trockene mineralische Boden und das semiaride Klima verhinderten eine Verwesung der Leichen. Traditionell werden in einem lateinamerikanischen Panteón (Kolumbarium) die Verstorbenen aller Gesellschaftsschichten beigesetzt, sodass die hier gefundenen Mumien interessante Rückschlüsse auf die gesellschaftliche Stellung und die privaten Gepflogenheiten der Toten bieten.
Seit mehr als einhundert Jahren gibt es diese Ausstellung. Insbesondere auf die einen tabulosen Umgang mit dem Tod pflegenden Mexikaner übt sie eine starke Anziehungskraft aus. (www.wikipedia.org)

In der Nähe einer sehenswerten Kirche fanden wir uns plötzlich inmitten eines Leichenzuges wieder. Voraus eine Mariachi Band, dann eine Gruppe Leute mit Flaggen, gefolgt von den Refrain der Band singenden Frauen und dann Dutzende von Fahrzeugen. In der Kolonne mitlaufend zwei jüngere Burschen, welche mit einer Spezialanfertigung im Minutentakt Raketen in den Himmel schossen. In etwa dreissig Meter Höhe detonierten diese mit einem Riesen Knall. Dazwischen fuhr ein Pickup mit Lautsprecher, über welchen eine betende Nonne auch noch ihren Beitrag zum lauten Durcheinander lieferte. Das Fussvolk inkl. Mariachi Band erklommen den steilen Hügel singend und spielend zur oben gelegenen Kirche.
Zuletzt schleppten Händler ihre Esswaren und Getränke hinterher, denn in Mexiko wird immer und überall bei jeder Gelegenheit gegessen und getrunken.

San Miguel de Allende

San Miguel de Allende

Hotels, Restaurants, Fiestas, Amerikaner (ca. 9'000) - diese Stadt hat nun von allem fast etwas zu viel; nicht umsonst wird es das amerikanische Rentnerparadies in Mexiko genannt. Das Stadtbild mit den farbigen Fassaden faszinierte uns. Die Kirchen sind aufwendig restauriert und gut besucht. Hinter den geschützten, teils Kulissen ähnlichen Fassaden verstecken sich modernste, aber auch liebevoll renovierte Wohnungen und Geschäfte. Auch viele Seniorensiedlungen für gutbetuchte Ausländer sind im mexikanische Stil gebaut; Thailand lässt grüssen.

Die Stadt lebt je länger desto mehr vom Tourismus mit all seinen Nebenerscheinungen. Auf einem sogenannten Geheimtipp von einem einheimischen Wochenmarkt waren ausser den Verkäufern nur englisch sprechende Kunden anzutreffen.
Nach San Miguel de Allende besuchten wir einige andere Pueblos Magico‘s welche uns weniger aufgeplustert besser gefallen haben.

Ruinen Tula

Taxi fahren in Mexiko

In jeder grösseren Stadt wimmelt es von Colectivos (Sammeltaxis) oder normalen Taxis. Eine Fahrt mit einem Colectivo ist extrem günstig und oft sehr unterhaltsam. Taxifahrten kosten im Vergleich zu Europa einen Bruchteil wie zB eine Stadtfahrt über einige Kilometer rund 3 Sfr. und für 60 Kilometer gerade mal 25 Sfr.
Gewöhnungsbedürftig ist die manchmal etwas zügige Fahrweise, sei es beim Überholen oder bei extrem kurzen Abständen mit beachtlicher Geschwindigkeit auf das vorausfahrende Fahrzeug. Bei den paar wirklich schlimmen Unfällen, welche wir in Mexiko gesehen haben, war aber nie ein Taxi Fahrzeug involviert.

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