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Argentinien: Millionär, El Camino de La Cornisa & Auto Camper
Februar 2024
Pesos Millionär
Am 10. Februar 2024 bekam man von Western Union mit dem Blue Dollar Kurs für SFR. 706.00 eine Million Pesos. Vor rund zwei Jahren gab es für einen Schweizer Franken rund 200 Pesos. Nun sind es 1‘416 Pesos.
Was für Touristen mit harter Fremdwährung ideal ist, ist für Argentinien und dessen Bevölkerung eine riesige Katastrophe.
Gauchos in Argentinien
Ja, die gibt es noch in Argentinien. Sie kümmern sich um Millionen von Schafen und Rindern. Mittlerweile ist das Land zu einem der wichtigsten Fleischexporteure der Welt geworden. Die grenzenlose Freiheit der früheren Gauchos ist aber längst vorbei.
Die Gegenwart des Gauchos ist monotone Landarbeit für ca. 300 Dollar im Monat.
Ein Gaucho ohne Hund ist kein Gaucho. Er braucht einen Hund, ein Pferd, einen Sattel, ein Lasso und ein Messer. Die Hunde helfen beim Tiere treiben und bewirken damit, dass das Pferd weniger schnell ermüdet. Natürlich ist der Hund wie das Pferd der beste Freund des Menschen.
Die letzten Gauchos, die noch den alten Vorstellungen entsprechen sind 50 oder älter. Die Jüngeren wünschen es sich bequemer und werden lieber Traktorist.
Wir genießen immer wieder Begegnungen mit Gauchos auf ihren Pferden.
Unser Sprinter, ein kleines Raumwunder
Was in unserem kleinen Sprinter alles Platz hat, ist schon erstaunlich.
Dank Schwenksitzen haben wir ein Wohn-Ess-Zimmer mit 3-seitgiger Fenstersicht. integrierte Dusche und WC.
Küchenkombination mit 2 Flammenherd und Spülbecken mit Warm-Kaltwasser, darunter 4 Schubladen.
Total 8 Hängeschränke. Integriertes Fach für Nespresso Maschine und Milchschäumer.
90 Liter Kühlschrank mit Eisfach. Querbett für 2 Personen. Zahllose Stromanschlüsse und 12-Volt Stecker.
Unterm Bett Raum für 8 Plastik Boxen (55x40x35) sowie für 2 Westfield Stühle inkl. Beinliegen. Ein kleiner, klappbarer Tisch, ein Campingtisch 120x 60, haben auch noch Platz.
Da das Fahrzeug für 4‘200 Kg zugelassen ist, und wir durch Modifizierung des Fahrwerkes noch zusätzliche Reserven geschaffen haben, sind wir voll beladen mit 3‘800 Kg komfortabel unterwegs.
Carneval in Salta
Bei der letzten Einreise Mitte November in Argentinien erhielten wir für das Fahrzeug anstelle von drei Monaten Fahrbewilligung deren Acht. So mussten wir bei der Immigration nur unsere Personenvisum nach drei Monaten, ohne das Land zu verlassen verlängern. Zeitlich ergab es sich, dass wir dies in der Provinzhauptstadt Salta erledigten. So standen wir wieder mal auf dem Balneario-Camping Carlos Xamena.
Anlässlich des Quartier Karnevals zogen eine Gruppe Erwachsener und diverse Kindergruppen am dreihundert Meter langen Schwimmbecken vorbei. Die Kinder hatten sichtlich Spaß. Das größte Vergnügen scheint, das sich gegenseitig mit Schaum aus der Dose zu Bespritzen zu sein. Andere Länder, andere Sitten.
Yungas - El Camino de La Cornisa
ist die alte Nationalstraße Nr. 9, die von San Salvador de Jujuy südlich in die Hauptstadt Salta führt. Ein 60 km langer Streckenabschnitt mit Hunderten von Kurven. Wir haben nirgends in Argentinien eine so eindrückliche Dschungelstrecke in einer so faszinierenden Landschaft befahren.
Die Strasse ist auf weiten Strecken nur 4 Meter breit, mit vielen Engpässen, bei welchen zwei Autos nicht kreuzen können. Sie führt auch oft an extremen Abgründen vorbei. Nichts für ängstliche Automobilisten. Vor 16 Jahren haben wir 2x die Strecke schon mit dem LKW Robusto unbeschadet befahren.
Auto Camper
Wir nennen sie Auto Schläfer.
Mit wenig Geld ist es möglich, ein Auto in einen Camper zu verwandeln. Ja, es scheint ein richtiger Trend zu sein, mit seinem PKW und sehr wenig Utensilien auf Reisen zu gehen. Abends werden die Sitze zurückgelehnt und dienen dann als Bett. Die luxuriöseren liegen im Kangoo im Laderaum – jung und Alt. Schmutzige Unordnung geht meistens einher – wir können da nur Staunen.
